GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Im ersten Teil der Reise, an der auch Kollegen vom U.S. Geological Survey (USGS) teilnahmen, ging es um die Quantifizierung von Methanquellen in der Nordsee in niederländischen Gewässern südlich der Doggerbank. Zum einen wollten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Fahrtleiter Prof. Dr. Jens Greinert wissen, wieviel Gas aus den dort üppig sprudelnden Gasquellen entweicht, aber auch, wie sich das Methan in der Wassersäule verteilt und wie viel davon letztendlich in die Atmosphäre gelangt.
Der zweite Fahrtabschnitt, der gemeinsam mit einem Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut durchgeführt wurde, hatte das Tisler Riff an der norwegisch-schwedischen Grenze am Ostrand des Skagerraks zum Ziel. Durch die steile Topographie des Riffs stellte dies eine besondere Herausforderung für AUV ANTON dar. Sein letzter Tauchgang brachte ihn auf 400 Meter Wassertiefe. Hier machte sich kurzeitig Nervosität breit, als das AUV von der Unterwassernavigation verschwand und erst 30 Minuten später, etwas verdriftet, wiedergefunden wurde.
„ANTON besticht durch seine einfache Einsetzbarkeit, als robotisches System macht es einen sehr guten Eindruck, die Bediensoftware ist sehr funktionell. Was er jetzt noch lernen muss ist, mit dem großen weiten Ozean zurecht zu kommen, aber das können wir ihm am GEOMAR schon beibringen“, so Jens Greinert.
Alles in allem kehrten die Forschenden sehr zufrieden von den beiden Fahrtabschnitten zurück. Zehn erfolgreiche Tauchgänge mit ANTON, elf mit JAGO, dazu umfangreiche Datensätze der Meeresbodenbathymetrie, Wasser- und Gasproben, Strömungs- und CTD-Daten sowie extrem umfangreiches Bildmaterial werden sowohl für die weitere Technologieentwicklung wie auch für wissenschaftliche Studien sehr hilfreich sein. AUV ANTON wird bereits im Oktober wieder von POSEIDON aus eingesetzt, um munitions¬belastete Gebiete entlang der gesamten deutschen Ostsee zu untersuchen. Im Januar soll dann ein zweites AUV GIRONA 500 mit dem Namen LUISE geliefert werden