GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Die Wassermenge im Ozean, der jeglicher Sauerstoff fehlt, ist in den vergangenen 50 Jahren um das Vierfache gewachsen. Global haben die Weltmeere zwei Prozent Sauerstoff verloren. Langfristig können diese Veränderungen weitreichende Konsequenzen für marine Ökosysteme und das Klima haben. „Der Ozean steckt in einer globalen Krise. Gerade für die sehr produktiven Gebiete an der Meeresoberfläche vor Peru und vor Westafrika ist der Nachschub von Nährstoffen und Sauerstoff von essentieller Bedeutung“, sagt Prof. Dr. Andreas Oschlies, Sprecher des SFB754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im Tropischen Ozean“. Als wesentliche Gründe gelten die zunehmende Erwärmung und die Überdüngung der Meere.
Dazu zeigt der Vergleich von Messdaten und Ergebnissen komplexer numerischer Modelle, dass auch die besten Modelle die bisher beobachteten Veränderungen deutlich unterschätzen. „Die Natur verändert sich schneller, als wir bisher angenommen haben“, sagt Oschlies. In einer gemeinsamen „Kieler Erklärung“ verabschiedeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz und des Global Ocean Oxygen Network (GO2NE) daher einen eindringlichen Appell für mehr Meeres- und Klimaschutz. Hierauf wurde übrigens auch während der Konferenz geachtet: Die gesamte Veranstaltung sowie die An- und Abreise aller Teilnehmer wurde klimaneutral ausgerichtet.