GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Von mikroskopisch kleinen Bakterien bis zur meterlangen Qualle – der Begriff Plankton umfasst eine riesige Gruppe verschiedener Lebensformen. Trotz der geringen Größe vieler Planktonarten spielen sie aufgrund ihrer Häufigkeit zentrale Rollen für das Nahrungsnetz und die Stoffkreisläufe im Ozean. So produzieren photosynthetisch aktive Arten beispielsweise Sauerstoff und binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre, größere räuberische Arten bilden die Nahrungsgrundlage für Fische, Seevögel und Wale. Die geringe Größe und die große Empfindlichkeit vieler Organismen stellt die Wissenschaft vor technische Herausforderungen bei ihrer Erforschung.
In der Studie kamen neu entwickelte sogenannte „Underwater Vision Profiler“ (UVP) zum Einsatz. Damit lassen sich Organismen optisch erfassen, die einen halben Millimeter und größer sind, ohne sie aus ihrem Lebensraum entfernen zu müssen. Plankton wird bisher mit besonders feinmaschigen Netzen gefangen, an Bord geholt, fixiert und dann im Labor ausgezählt. Dabei gehen aber viele der einzelligen Rhizarier verloren, da sie im Laufe der Probenahme zerstört werden. Wie die UVP-Zählungen ergaben, ist der Anteil der einzelligen Rhizaria in allen Ozeanen weit größer als auf Grundlage älterer Netzfänge vermutet – im Durchschnitt machen sie ein Drittel des tierischen Planktons aus.