GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Meereswissenschaftlerinnen und wissenschaftler sind gewohnt, Distanzen auf dem Wasser zurückzulegen. Sie wissen aber auch: Wasser trennt. Die beiden bisherigen Hauptstandorte des GEOMAR liegen zwar weniger als eine Seemeile voneinander entfernt, aber für die tägliche Arbeit ist eine solche räumliche Trennung nicht optimal. Deshalb wurde schon vor 13 Jahren, als das heutige GEOMAR aus dem Zusammenschluss der beiden Vorgängereinrichtungen entstand, der Plan gefasst, die Kieler Meeresforschung an einem Standort zusammenzuführen.
Nun wird dieser Plan endlich umgesetzt und auf dem Gelände des ehemaligen Kieler Seefischmarktes am Ostufer ein großer Erweiterungsneubau errichtet, um in einem zentralen Campus alle Forschungseinheiten mit ihren knapp 1000 Beschäftigten zu beherbergen. Mit einer Gesamtfläche von 30.000 Quadratmetern, fast 250 Büros und 170 Laboren ist der Spezialbau, der in den kommenden knapp drei Jahren auf dem Seefischmarktgelände entsteht, eines der größten Bauvorhaben im Bereich von Wissenschaft und Forschung in Deutschland.
Zur Gesamtmaßnahme gehört in einem weiteren Bauabschnitt auch ein neues Zentrales Probenlager (ZPL) sowie ein Parkhaus. Das Probenlager, in dem gegenwärtig etwa 25 Kilometer Sedimentkerne lagern, wurde bereits im Februar an die Wissenschaft übergeben. Mit der endgültigen Fertigstellung dieses Bauabschnitts wird bis Ende des Jahres gerechnet.
„Meeresforschung ist eine der Disziplinen, in denen wir in Schleswig-Holstein international führend sind“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig. „Das GEOMAR ist hier ein renommiertes und weltweit bekanntes Institut, das wir selbstverständlich gerne unterstützen“, so Albig weiter. So leiste das Land nicht nur einen Anteil an der Grundfinanzierung des GEOMAR, sondern fördere auch den Neubau des Meeresforschungscampus mit neun Millionen Euro.
Der Leiter der Abteilung 7 (Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und Nachhaltigkeit) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher, gleichzeitig Vorsitzender des Kuratoriums des GEOMAR, unterstrich das Engagement des Bundes mit 90 Prozent der Gesamtsumme: „Der Bund investiert hier in die Forschungsinfrastruktur für die Meeresforschung, weil wir der festen Überzeugung sind, dass am GEOMAR wichtige Zukunftsfragen von übergeordneter gesellschaftliche Bedeutung angegangen werden. Mit diesem Neubau schaffen wir Bedingungen, um die Forschung am GEOMAR zukünftig noch besser und sichtbarer zu machen“.