GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Wie sie in der Fachzeitschrift Nature Geoscience berichten, waren die Konzentrationen 500.000-fach höher als in normalem Meerwasser und mindestens 100-fach höher als an Schwarzen Rauchern in der Tiefsee. „Die Konzentrationen reichen aus, um innerhalb der Lebensdauer eines Geothermalsystems bedeutende Goldlagerstätten zu bilden“, sagt Prof. Dr. Mark Hannington, Erstautor der Studie und Leiter der Arbeitsgruppe Marine Rohstoffforschung am GEOMAR.
Die Wissenschaftler haben die Proben aus tiefen Geothermalbrunnen mit einem speziell aus Titan angefertigten Gerät gewonnen. Die präzisen Analysen erfolgten dann im Massenspektrometrie (ICP-MS)-Labor des Instituts für Geowissenschaften der Universität Kiel. Das Team schätzt den Goldgehalt im Reykjanes-Reservoir auf mindestens 10.000 Kilogramm. „Wir schließen aus unseren Ergebnissen, dass sich das Gold im Meerwasser in einem Geothermal-Reservoir erst über längere Zeiträume angereichert haben muss, bevor es das Reservoir wieder verlässt und dann mit sehr hohen Goldkonzentrationen in den Bohrlöchern austritt.“so Hannington. Dr. Dieter Garbe-Schönberg, Leiter des ICP-MS-Labors an der Universität Kiel, ergänzt: „Dieses Gold kommt möglicherweise in Form von feinstverteilten Gold-Nanopartikeln in den Fluiden vor.“ Die Forschungsergebnisse weisen auf einen bisher unbekannten Mechanismus zur Anreicherung von Gold in Hydrothermalsystemen hin, der die Bildung von metallreichen Lagerstätten erklären könnte.
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