GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Für unsere Energiewende, Mobilitätswende und die Digitalisierung wird ein deutlich erhöhter Bedarf an kritischen Metallen prognostiziert. Diese Metalle sind auch in mineralischen Rohstoffen im Meeresboden, wie Manganknollen in den Tiefseeebenen, Massivsulfiden an mittelozeanischen Rücken und kobaltreichen Krusten auf untermeerischen Bergen, gebunden. In den letzten 10 Jahren hat daher das Interesse an diesen Rohstoffen stark zugenommen. Die Internationale Meeresbodenbehörde, die den Meeresboden außerhalb der Zuständigkeitsbereiche von Staaten verwaltet, hat bis heute 31 Lizenzgebiete zur Erkundung dieser Rohstoffe vergeben. Sie soll aber auch für den Schutz der Meeresumwelt sorgen. Im Europäischen Projekt MiningImpact engagieren wir uns für entsprechende Umweltstandards und -richtlinien, indem wir die potentiellen Auswirkungen von zukünftigem Tiefseebergbau auf die Meeresumwelt untersuchen, Technologien und Konzepte zur Umweltüberwachung entwickeln und testen sowie Grenzwerte und Indikatoren für einen guten Zustand der Tiefsee-Ökosysteme definieren.
In dem Online-Vortrag „Umweltauswirkungen von Tiefseebergbau“ erklärt Dr. Matthias Haeckel, wie die Umweltbegleitforschung beim ersten Pilotminingtest, der im Frühjahr 2021 stattgefunden hat, aussah und welche Erkenntnisse die Wissenschaftler*innen bisher daraus gewonnen haben.
Zeit: Mittwoch, 29. September 2021, von 10 bis 11 Uhr.
Ort: https://geomar.webex.com/geomar-de/j.php?MTID=m9e973f378d5f5591ae15880ea0c2f2b6
Dr. Matthias Haeckel hat in Kiel Chemie studiert und im Rahmen seiner Doktorarbeit bereits am damaligen GEOMAR gearbeitet. Danach forschte er für einige Jahre an der Dalhousie University, Halifax, Kanada, ehe er 2005 an des Leibniz-Institut für Meeres wissenschaften (IFM-GEOMAR) nach Kiel zurückkehrte. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit liegen im Bereich der Gashydratforschung und den ökologischen Auswirkungen eines mögli-chen Tiefseebergbaus.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Vortragsreihe „WissenSchaffen“, die Ozeanforschung leicht verständlich präsentiert. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bei „WissenSchaffen“ über die Arbeiten des GEOMAR zu informieren.
Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation und Medien), Tel.: 0431-600 2802, presse(at)geomar.de