Die Alkalinitätserhöhung im Ozean ahmt den natürlichen Prozess der Gesteinsverwitterung nach, der in den vergangenen Jahrmilliarden geholfen hat, das Erdklima zu stabilisieren. Nun ist aber der durch den Menschen verursachte Kohlendioxid-Eintrag etwa hundertmal zu schnell, um durch natürliche Verwitterung ausgeglichen zu werden.
Die direkte Zugabe von alkalischen Mineralien ins Meer hat denselben Effekt: Der pH-Wert steigt, und dadurch sinkt die CO2-Konzentration im Oberflächenozean. Da Ozean und Atmosphäre um Ausgleich bemüht sind, wird dadurch mehr CO₂ aus der Atmosphäre in den Ozean transportiert. Die Alkalinitätserhöhung gilt als vielversprechende CDR-Maßnahme (carbon dioxide removal) sowohl was ihr Potenzial anbelangt, als auch konkrete Umsetzbarkeit.
In den Projekten RETAKE und OCEAN ALK-ALIGN untersuchen wir, welche Auswirkungen die Alkalinisierung auf die pelagische Lebensgemeinschaft hat und welchen Folgen das für die pelagischen Stoffflüsse hat.
Leitung der Arbeitsgruppe Biogeochemische Prozesse (BI/BP) Prof. Dr. Ulf Riebesell GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Seefischmarkt / Gebäude 5 Wischhofstraße 1 - 3 24148 Kiel Telefon: 0431 600-1510 E-Mail: uriebesell(at)geomar.de