Über die Akademie der Wissenschaften Mainz sind zwei Teilprojekte bei GEOMAR angesiedelt:
Teilprojekt 3A: Arktische Halokline
Teilprojekt 3B: Stabilität des Arktischen Klimasystems: Geschichte der Transpolardrift
Beide Teilprojekte widmen sich insgesamt dem Thema „Wassermassen und Eis im Transpolarsystem – Variabilität in Zeit und Raum“:
Vorhabenziel: Die Auswirkungen von veränderten Eisbedingungen auf die Schelfwassermassen, die Meereisbildung und den Zustand der arktischen Halokline im Transpolarsystem sollen untersucht werden. Dazu sollen die verschiedenen Wassermassen im Transpolarsystem auf unterschiedlichen Zeitskalen (Ist-Zustand sowie geologische Zeiträume der Vergangenheit) erfasst werden. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, die klimatischen Auswirkungen von Meereisveränderungen zu verstehen und zu prognostizieren.
Arbeitsplanung: Um alle Endglieder des Transpolarsystems (Ein- und Ausstrom von Wassermassen in die und aus der Arktis sowie Schelfprozesse) abzudecken, sollen Untersuchungen von der Quelle bis zur Mündung (Laptewsee-Framstraße) durchgeführt werden. Für die modernen Studien der rezenten Veränderungen sollen die durch Meereisbildung und Flusswasser beeinflussten Wassermassen mit Hilfe von stabilen Sauerstoffisotopen in der Wassersäule quantifiziert und bilanziert werden. Dazu sind Ganzjahresmessungen im Bodenwasser der Laptewsee und Sommermessungen in der Wassersäule in der Framstraße und der Laptewsee notwendig.
Der geologische Teil enthält das Erheben von Paläoklima-Datensätze über Eis- und Wassermassenzustände vergangener Warmphasen, die deutlich längere Zeiträume abdecken als historische und instrumentelle Messreihen. Zustände der Vergangenheit mit ähnlich warmen oder sogar wärmeren Bedingungen als heute werden mit erprobten Proxy-Methoden in marinen Sedimentkernen systematisch analysiert und rekonstruiert.
Kontakt:
Dr. R. Spielhagen rspielhagen(at)geomar.de (Projektleiter Akademie Mainz und Teilprojektleiter 3B)
Dr. D. Bauch dbauch(at)geomar.de (Teilprojektleiterin 3A)