Messungen physikalischer, chemischer und biologischer Parameter bilden die Basis ozeanographischer Forschung. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es dazu notwendig mit Schiffen an den Ort des wissenschaftlichen Interesses zu fahren und dort in situ zu messen. Dies war und ist sehr zeit-, personal- und kostenaufwendig. Die technische Entwicklung von Elektronik, Sensorik und Computern hat gerade auch in den letzten Jahren zu einer rapiden Veränderung geführt.
Seit den 50-er Jahren können selbstregistrierende Geräte in Ozean-Verankerungen ausgelegt werden, die dann über einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren selbständige Messungen durchführen. Nach der Bergung der verankerten Geräte, stehen uns Ozeanographen die über den Auslegungszeitraum gesammelten Messwerte zur Verfügung. In den 70-er Jahren brachten Satelliten einen weiteren Sprung. Große Teile der Weltmeere können seitdem in kurzer Zeit vermessen werden, und die Daten liegen innerhalb von wenigen Minuten oder Stunden auf dem Computer der Wissenschaftler vor. Leider können mit Satelliten nicht alle für uns Ozeanographen interessanten Parameter gemessen werden. Insbesondere das Innere der Ozeane bleibt Satelliten weitgehend verborgen. In den letzten zehn Jahren hat es einen weiteren immensen Fortschritt gegeben. Satellitentelephone, leistungsfähige und energiesparende Mikroelektronik und neue Werkstoffe ermöglichte es eine neue Generation von ozeanographischen Messgeräten zu entwickeln. Diese messen selbständig, treiben mit den Meeresströmungen oder bewegen sich sogar entlang von vorgegebenen Kursen und senden ihre Daten in regelmäßigen Intervallen per Satellit an eine Landstation.