Methodenbeschreibung Fe-Extraktion aus dem Sediment und Fe(II)/Fe(III)-Bestimmung
GERÄTE:
Eppendorfpipetten (1-5 ml; 100 µl)
Meßkolben
Meßzylinder (30 ml)
Überkopfschüttler
Zentrifuge
Zentrifugenröhrchen (50 ml)
Photometer
REAGENZIEN:
HCl (1M)
NaOH (1N)
0,05 M HEPES (11,915 g/l)
1 g Ferrozin (= Ferrospectral)
1 g Hydroxylammoniumchlorid
Fe-II Standard: Merck-Titrisol; Ammoniumeisen(II)-Sulfatlsg. 0,1 mol/l
Fe-Standard: Merck-Titrisol; 1,000 g Fe/l ( FeCl3 in 15 % HCl)
EXTRAKTION:
1-2 g feuchtes Sediment werden mit 30 ml HCl (1M) versetzt und für 24 Std. im Überkopfschüttler geschüttelt. (Die Menge an HCl muß so hoch sein, daß der pH-Wert des Extraktes 1 nicht überschreitet. Bei karbonatischem Sediment sollte das Säurevolumen erhöht werden.)
Anschließend wird für ca. 15 Min. bei höchstmöglicher Rotation zentrifugiert. Der Überstand wird abgenommen, filtriert (0,2 µm) in Flaschen abgefüllt und für die Eisenbestimmung eingesetzt.
Das Sediment bleibt im Zentrifugenröhrchen und wird für die spätere Bestimmung des Trockengewichtes aufbewahrt.
DURCHFÜHRUNG:
Zur Bestimmung von Fe-II wird Lösung 1 angesetzt: 11,915 g HEPES und 1 g Ferrozin werden mit Aqua bidest auf 1000 ml aufgefüllt. Von dieser Lösung 5 ml mit 100 µl Probe versetzen, sehr gut schütteln und genau 20 Min. warten.(End-pH >5). Dann die Absorption bei 562 nm messen.
Zur Bestimmung des Gesamteisens 100 ml von Lsg. 1 mit 1g Hydroxylammoniumchlorid (NH2OH * HCl) versetzen =Lsg. 2.
Zu 5 ml Lsg.2 werden 100 µl Probe gegeben. (End-pH > 4 ). Nach genau 20 Min. bei 562 nm messen.
KALIBRATION:
Durch Verdünnen der entsprechenden Standardlösungen mit Aqua bidest werden Eichstandards verschiedener Konzentrationen hergestellt (z.B. 0,05 mM: 0,1 mM; 0,3 mM; 1 mM) und ebenso wie die Proben gemessen. Anschliessend wird aus den Ergebnissen eine Eichkurve erstellt.
MÖGLICHE STÖRUNGEN:
Verschiebungen im pH-Bereich stören die Analyse. Die End-pH-Werte sollten auf jeden Fall eingehalten werden und gegebenenfalls mit NaOH (1N) korrigiert werden.
Auch andere Stoffe wie z.B. Huminsäuren können zur Erhöhung des Fe-II-Gehaltes während der Reaktionszeit von 20 Min. führen. Daher ist es sinnvoll Standardabweichungen zu bestimmen und Konzentrations/-zeitreihen über die Reaktionszeit von 20 Min. zu messen, um den ursprünglichen Fe-II-Gehalt zu bestimmen und mögliche Sekundärreaktionen auszuschließen.