Lehre

Die Professoren und Wissenschaftler der Marinen Geodynamik halten im Rahmen des BSc Studiengangs Physik des Erdsystems und in den MSc Studiengängen Master of Geophysics und Master of Marine Geosciences Vorlesungen. Mehr Informationen finden Sie hierzu auf den Webseiten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Wir betreuen außerdem Abschlussarbeiten (BSc, MSc und Dr. rer. nat.). Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Dozenten oder im Zweifel an Heidrun Kopp (hkopp(at)geomar.de) oder Christian Berndt (cberndt(at)geomar.de).

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Semester: SS 2024 

Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters und zur Geschichte der Neuzeit: Fugger, Tucher, Welser und andere Augsburger und Nürnberger Handelshäuser im 15. und 16. Jahrhundert (050001)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Mi 16:15 - 17:45, LS1 - R.106b
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Am Beispiel Augsburger und Nürnberger Handelshäuser wird sich das Aufbauseminar mit der Handelsgeschichte des 15. und 16. Jahrhunderts beschäftigen. Paradigmatisch für den Umfang des Kapitals, die vielfältige Geschäftstätigkeit und die europaweiten Aktivitäten mancher dieser Firmen stehen die Fugger, insbesondere Jakob Fugger (1459-1525) und sein Sohn Anton (1493-1560). Doch muss sich der Blick auch auf andere Familien richten, etwa auf die Welser (vor allem in Augsburg) und die Tucher (in Nürnberg). Insgesamt steht ein reiches Quellenmaterial zur Verfügung, das Firmenstrukturen, Handelstechniken, Kundenkreise, Buchführung, Resilienzstrategien oder die Partizipation am Handel mit der „Neuen Welt“ vor Augen führt. BA-Studierende, welche die Lehrveranstaltung als benotetes Aufbauseminar belegen, haben eine Hausarbeit einzureichen oder eine mündliche Prüfung zu absolvieren, MA-Studierende im Fall einer benoteten Übung ein Referat zu halten. Je nach bearbeitetem Thema kann die Lehrveranstaltung für das Mittelalter oder für die Neuzeit angerechnet werden.

Empfohlene Literatur
Mark Häberlein, Die Fugger. Geschichte einer Augsburger Familie (1367-1650), Stuttgart 2006; Ders., Aufbruch ins globale Zeitalter. Die Handelswelt der Fugger und Welser, Darmstadt 2016.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters: Urbane Bilderwelten. Visuelle Kulturen in spätmittelalterlichen Städten (050057)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 8:15 - 9:45, LS1 - R.207a
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Spätmittelalterliche Städte waren geprägt von einer Vielzahl von Bildern unterschiedlichster Art, mit denen Bewohner und Besucher konfrontiert wurden und die beispielsweise religiöse Botschaften, sozialen Rang oder politische Ordnungen vermitteln sollten: Altar- und Andachtsbilder, Grabdenkmäler, Wandmalereien, Wappen und vieles andere. Die visuellen Eindrücke betrafen aber auch Bauten und Objekte, sie verbanden sich mit performativen Praktiken von Herrscheinzügen über Prozessionen und Reliquienweisungen bis zur Ratswahl. Nicht zuletzt wurden Städte selbst zum Gegenstand bildlicher Vergegenwärtigung. Im Aufbauseminar werden wir uns anhand ausgewählter Bild- und Textquellen mit der Erzeugung und Wahrnehmung von Bildern, deren Funktionen und Wirkungen im Stadtraum und damit gleichsam mit der visuellen Produktion von Urbanität im Mittelalter beschäftigen. Nicht zuletzt wird es dabei um einschlägige Methoden und Theorien gehen. BA-Studierende, welche die Lehrveranstaltung als benotetes Aufbauseminar belegen, haben eine Hausarbeit einzureichen oder eine mündliche Prüfung zu absolvieren, MA-Studierende im Fall einer benoteten Übung ein Referat zu halten.

Empfohlene Literatur
Allgemein zur visuellen Kultur: Gustav Frank und Barbara Lange, Einführung in die Bildwissenschaft. Bilder in der visuellen Kultur, Darmstadt 2010; Sigrid Schade und Silke Wenk, Studien zur visuellen Kultur. Einführung in ein transdisziplinäres Forschungsfeld (Studien zur visuellen Kultur, 8), Bielefeld 2011; Klaus Sachs-Hombach (Hrsg.), Bildtheorien. Anthropologische und kulturelle Grundlagen des Visualistic Turn (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1888), Frankfurt a.M. 2009. – Zu verschiedenen Aspekten der materiellen Kultur in vormodernen Städten: Sabine von Heusinger und Susanne Wittekind (Hrsg.), Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (Städteforschung, Reihe A: Darstellungen,100), Wien/Köln/Weimar 2019.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Proseminar zur Geschichte des Mittelalters: Nürnberg - Augsburg - Regensburg. Drei mittelalterliche Reichsstädte im Vergleich (050081)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Proseminar, 3 SWS
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 16:45, OS75/S2 - R.24
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Die Reichsstädte bildeten im Mittelalter und darüber hinaus eine besondere Städtegruppe in Mitteleuropa. Ihre Reichsunmittelbarkeit bedingte ihre Stellung innerhalb der Verfasstheit des mittelalterlichen Reiches: ihre Beziehungen zu König und Fürsten, ihre vor allem finanziellen Leistungen für das Reich, ihre Präsenz auf Hof- und Reichstagen. An den Reichsstädten lassen sich aber auch zahlreiche andere stadtgeschichtliche Aspekte thematisieren: Stadtentstehung, politische Organisation, innere und äußere Konflikte, soziale und wirtschaftliche Strukturen, um nur einige Punkte zu nennen. In Auswahl werden wir dem im Proseminar am Beispiel von Nürnberg, Augsburg und Regensburg vergleichend nachgehen. Im Vordergrund steht dabei die Einführung in die Interpretation mittelalterlicher Quellen, in geschichtswissenschaftliche Methoden, in die Hilfswissenschaften und in die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens. Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und die aktive Mitarbeit, die Erledigung festgelegter Aufgaben von Sitzung zu Sitzung sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Empfohlene Literatur
Zur ersten Einführung in die mittelalterliche Stadtgeschichte: Frank G. Hirschmann, Die Stadt im Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte, 84), 2., aktual. und erw. Aufl., München 2016. – Zur Propädeutik: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB, 1719), 4., aktual. u. erw. Aufl., Stuttgart 2014; Hiram Kümper, Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (UTB, 8605), Paderborn 2014.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Quellenlektürekurs im Methodikmodul: Quellen zu Reichsverfassung und Reichsreform im Spätmittelalter (050082)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 18:15 - 19:45, LS1 - R.104b
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Das Ziel des Kurses besteht darin, anhand der Lektüre, Analyse und Interpretation einschlägiger Quellentexte Einblicke in Strukturen, Funktionsweisen und Veränderungen der rechtlichen und politischen Verfasstheit des spätmittelalterlichen Reiches zu gewinnen. Der zeitliche Rahmen spannt sich vom 13. bis zum endenden 15. Jahrhundert. Es wird um die Wahl, aber auch die Absetzung von Königen gehen, um die Rolle der Fürsten, um Hof- und Reichstage, um Romzüge und das Verhältnis zum Papsttum, um Finanzwesen und Gerichtsbarkeit des Reiches, nicht zuletzt um die intensiven Diskussionen zur Reichsreform im 15. Jahrhundert. Der Kurs schließt mit einer Klausur ab.

Empfohlene Literatur
Als problemorientierte Einführung sei empfohlen: Karl-Friedrich Krieger, König, Reich und Reichsreform im Spätmittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte, 14), 2., durchges. Aufl., München 2005. Verwiesen sei daneben auf zwei „Klassiker“: Peter Moraw, Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter 1250 bis 1490 (Propyläen-Geschichte Deutschlands, 3), Berlin 1985; Ernst Schubert, Königsabsetzung im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Folge 3, 267), Göttingen 2005.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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