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Semester: SS 2024 

BaSb2AP1 Pädagogik der Jugend mit Schwerpunkt (historische) Jugendforschung (050317)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, OS75/S3 - R.177
vom 15.4.2024 bis zum 8.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Päd-B-2F ab 2

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zum Seminar Zugelassene erhalten später Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit weiteren Seminarmaterialien.

Inhalt
Das Seminar versteht sich als Forschungsseminar, in dem wir anhand von Bildungsberichten Hamburger Gymnasiasten der Jahre 1946-1949 gemeinsam jene historische Jugendgeneration forschend in den Blick nehmen, welche der Soziologe Helmut Schelsky in einem Buch als „skeptische Generation“ (1957) bezeichnet hat. Es handelt sich um die Nachkriegsjugendgeneration, deren Adoleszenzkrise in die krisenhafte Zeit der sogenannten „Stunde null“, d.h. des gesellschaftlichen Zusammenbruchs 1945 und des Neuanfangs nach der Nazi-Herrschaft fiel. Bevor wir uns der Analyse ausgewählter Bildungsberichte widmen, bereiten wir uns mit der Hilfe einiger theoretischer Texte der Jugendforschung darauf vor. Dabei steht ein aktueller Ansatz der Jugendforschung besonders im Fokus: der krisentheoretische Ansatz von Ulrich Oevermann u.a. Die gebildeten Arbeitsgruppen sollen sich im Laufe des Seminars parallel mit einem zusätzlichen Bildungsbericht aus dem Buch von Kurz Haß (Hg.) (1950): „Jugend unterm Schicksal. Lebensberichte junger Deutscher. 1946-1949“ auseinandersetzen und das Ergebnis gegen Semesterende in Form eines Kurzportraits dem Seminar vorstellen. Die Idee hinter der Seminarkonzeption ist zum einen, unsere historische Distanz zur Nachkriegsgeneration dafür zu nutzen, auszuprobieren, wie man sich die fremde Lebenslage der damaligen Jugendgeneration anhand von Materialien erschließen kann. Denn Professionelle im Bereich der Jugendpädagogik haben als Erwachsene grundsätzlich immer eine gewisse Distanz zu der Lebenslage, welche die Jugendlichen, mit denen sie zu tun haben, prägen, sodass es darauf ankommt, sich diese zu erschließen. Zum anderen bietet das Beispiel der historischen Nachkriegsgeneration diverse Gelegenheiten über grundlegende Fragen der Jugendforschung und -pädagogik zu diskutieren, nicht zuletzt auch im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Gegenwart. Und schließlich bietet die besondere Textgattung der Bildungsberichte Einblicke in Bildungsprozesse von Heranwachsenden, die pädagogisch aufschlussreich zu sein versprechen.

Empfohlene Literatur
Mannheim, Karl (1976): „Das Problem der Generationen“. In: Friedeburg, Ludwig von (Hrsg.) Jugend in der modernen Gesellschaft. Köln: Kiepenheuer + Witsch S. 23–43.
Schelsky, Helmut (1963): Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend. Düsseldorf, Köln: Eugen Diederichs.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


BaSb3AP4 Allgemeine Pädagogik: Aktuelle Modelle und Diskurse zu den Begriffen 'Krise' und 'Transformation' - Seminar 2 (050323)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, OS75/S1 - R.415
vom 15.4.2024 bis zum 8.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Päd-B-2F ab 2

Inhalt
Das Generalthema des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) lautete: „Krise und Transformation“. Es standen also zwei Begriffe und damit zusammenhängende Fragestellungen im Zentrum, die in den vergangenen Jahren auf vielen pädagogischen Konferenzen, Tagungen usw. im Fokus waren und Eingang in diverse Theorieansätze, besonders bei Bildungstheorien, (national wie international) gefunden haben. Dazu beigetragen hat auch der Umstand, dass mit der Eurokrise von 2012 und der späteren Kumulation „multipler Krisen“ von globalen Ausmaßen („Klimakrise“, Globalisierungskrise, neue kriegerische Großkonflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, große Fluchtbewegungen, wachsender Rechtspopulismus usw.) der Krisen- und Transformationsbegriff vonseiten der gesellschaftlichen Praxis an Aktualität gewonnen zu haben scheint.
In dem Seminar sind neuere pädagogische Diskurse und Modelle rund um beide Begriffe mit besonderem Augenmerk auf ihre Verbindung zum Bildungsbegriff Gegenstand. Jedoch werden auch Beiträge zur Sache einbezogen, die in diesem Diskurs in aller Regel auf erklärungsbedürftige Weise hartnäckig ignoriert werden. Auf diese Weise bestehen gute Chancen, einige Unzulänglichkeiten zu überwinden, die sich in dieser zeitgenössischen pädagogischen Diskursformation abzeichnen.

Empfohlene Literatur
Zeitschrift für Pädagogik, Heft 1 2024 „Krise und Transformation“ / Yacek, Douglas (Hg.) (2022): Bildung und Transformation: zur Diskussion eines erziehungswissenschaftlichen Leitbegriffs. Berlin: J.B. Metzler.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


MaLfpAP1 (MA-V-AP1) Objektiv-Hermeneutisches Forschungspraktikum (Lehrforschungsprojekt Allgemeine Pädagogik) (050328)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS, Modul wird im Wintersemester fortgesetzt. Einzeltermine FR 10-13 Uhr (19.4., 26.4., 3.5., 10.5., 31.5., 21.6., 5.7., 12.7.).
Zeit und Ort: Fr 10:00 - 13:00, LS13 - R.60 (außer Fr 17.5.2024, Fr 24.5.2024, Fr 7.6.2024, Fr 14.6.2024, Fr 28.6.2024)
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Dieses Lehrforschungsseminar ist auf zwei Semester angelegt und startet mit dem Wintersemester in das zweite Semester. Es widmet sich der gemeinsamen Analyse von Falldaten zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich der Allgemeinen Pädagogik nach den methodischen Prinzipien der Objektiven Hermeneutik. Die Objektive Hermeneutik ist eine Methodologie, die aus der zeichenhaften Ausdrucksgestalt einer protokollierten (individuellen oder kollektiven menschlichen) Lebenspraxis die besondere Fallstruktur rekonstruiert. Sie ist daher nicht allein für Forschungszwecke relevant, sondern dient auch der Schulung einer fallangemessenen pädagogisch Diagnostik. Eine Besonderheit liegt in dem sequenzanalytischen Vorgehen, das eine dokumentierte sequenzielle Praxis (z.B. ein Interviewtranskript) Schritt für Schritt nachverfolgt in ihrer fallspezifischen Auswahl aus gegebenen Handlungsmöglichkeiten. Auf diese Weise wird der konkrete Gebrauch des strukturellen Autonomiepotenzials durch eine interessierende Lebenspraxis (inklusive der gegebenen Möglichkeiten des Andersseins) rekonstruiert, der wiederum auf dahinterstehende spezifische Subjektdispositionen verweist, die diesen spezifischen Gebrauch (bewusst oder unbewusst) sinnhaft motivieren. Teilnehmende Studierende wählen sich nach einer Einstimmungsphase der gemeinsamen Materialanalyse ein eigenes Thema mit Falldaten, bei deren Analyse sie vom Seminar unterstützt werden. Am Ende des zweisemestrigen Seminars arbeiten sie ihre Analyse als Hausarbeit schriftlich aus. Das Seminar kann von den Teilnehmenden auch im Hinblick auf eine spätere Masterarbeit mit fallrekonstruktiv-empirischem Charakter oder zur Aufarbeitung von Praktika-Erfahrungen u.a.m. genutzt werden. Im Falle einer eigenen Datenerhebung werden sie ebenfalls unterstützt. Es steht aber auch ein Pool von Datenmaterialien in der Abteilung Allgemeine Pädagogik zur Verfügung. Unter anderem: selbst verfasste Lebensläufe von NSDAP-Mitgliedern der ersten Stunde aus dem Preisausschreiben des amerikanischen Soziologen Theodore Abel. Teilnehmende Studierende erhalten Zugang zum Olatkurs mit Literaturliste und verfügbaren Texten zum Einlesen in die Objektive Hermeneutik.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


MaVAP3 (MA-V-AP3) Psychoanalytische Pädagogik: Theorie - Seminar 1 (051176)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, OS75/S3 - R.31
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Inhalt
Das Grundlagenseminar dient der Einführung in die Psychoanalyse und der Psychoanalytischen Pädagogik anhand von einschlägigen Texten, insbesondere des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud und der ersten psychoanalytischen Pädagogin Anna Freud. Zum Seminar Zugelassene erhalten Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit weiteren Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Sigmund Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. URL: https://www.projekt-gutenberg.org/freud/vorles1/vorles1.html

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


MaVAP3 (MA-V-AP3) Psychoanalytische Pädagogik: Vertiefung - Seminar 2 (051179)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, OS75/S3 - R.185
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Inhalt
Dieses Vertiefungsseminar legt seinen Schwerpunkt auf die psychoanalytische Tradition der "Selbstpsychologie", die in ausgewählten Texten rezipiert und diskutiert wird.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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