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Semester: SS 2024 

Der Ritter mit dem Bock: Konrads von Stoffeln "Gauriel von Muntabel" (050403)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium, Teil der Module (B. A.): 2 V-/K-ÄDL, 3 S-/K-ÄDL, 3 S-SPR/ÄDL
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, LS1 - R.209a
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Deutsch-B-2F ab 3

Inhalt
Das Seminar versteht sich als eine vertiefende Einarbeitung in die Gattungstradition des Artusromans und wählt als Grundlage hierfür den wohl am Ende des 13. Jahrhunderts entstandenen Gauriel von Muntabel des Konrad von Stoffeln.
Dieser von der Forschung lange Zeit als ästhetisch minderwertig eingeschätzte und überhaupt wenig beachtete Text erzählt in sehr unterhaltsamer Weise vom hervorragenden Ritter Gauriel, der die Gunst seiner Feengeliebten verspielt und von dieser verstoßen wird. Mit einem von ihm großgezogenen Bock begibt er sich daraufhin auf eine Aventiurefahrt, die ihn schließlich an den Artushof führt, wo er – zusammen mit seinem tierischen Begleiter – auch gegen Iwein und seinen Löwen kämpft (die Tiere überleben dies leider nicht). Zusammen mit den besten Artusrittern macht er sich dann auf den Weg ins Reich seiner Fee, um diese für sich zurückzugewinnen. Dies gelingt, doch Gauriel ist noch durch eine Verpflichtung gebunden, für den Artushof und insbesondere Königin Ginover weitere Aventiuren zu bestreiten. Am Ende kommt es aber zu einem großen Wiedersehen aller am Artushof, wo auch die Fee mit ihrem wundersamen Gefolge aus diversen Monstren einzieht, um ihren Geliebten in Empfang zu nehmen.
Die analytische Erschließung dieses spannenden Textes wird im Seminar neben der äußerst eigenständig gehandhabten Einspielung der Tierritterthematik und des beliebten Erzählmotivs von der ‚gestörten Mahrtenehe‘ (Liebesverbindung des Protagonisten mit einem anderweltlichen Wesen und Tabubruch) besonders auch die poetologischen Grundlagen der Gattung des Artusromans (Idoneitätskonzept und gesellen-Bindung, Natur vs. Kultur, descriptiones) in den Blick nehmen. Da der Gauriel in zwei signifikant voneinander abweichenden handschriftlichen Fassungen bezeugt ist, ist auch die Überlieferungsgeschichte des Romans gemeinsam zu untersuchen.

Empfohlene Literatur
Ein Reader mit den jeweiligen Primär- und Sekundärtextvorlagen wird für die einzelnen Sitzungen über Olat zum Download bereitgestellt.
Textausgabe mit englischer Übersetzung: Gauriel von Muntabel. Herausgegeben von Siegfried Christoph, Cambridge 2007 (Arthurian Archives 15 / German Romance 2).
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Hilfreich für eine erste Orientierung (Gattungsgeschichte des Artusromans, Einführungskapitel zum „Gauriel“) ist:
Achnitz, Wolfgang: Deutschsprachige Artusdichtung. Eine Einführung, Berlin, Boston 2012 (De Gruyter Studium).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35


Die singende Seele. Mystische Texte zwischen Lyrizität und Narrativität (050413)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium, Teil der Module (B. A.): 2 V-/K-ÄDL, 3 S-/K-ÄDL, 3 S-SPR/ÄDL
Zeit und Ort: Mi 8:30 - 10:00, LS1 - R.106a
vom 17.4.2024 bis zum 10.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Deutsch-B-2F ab 3

Inhalt
Das Seminar bietet eine grundlegende Einführung in die Texttradition der sog. ‚Frauenmystik‘, die sich im 13. Jahrhundert etwa im Kontext des Zisterzienserinnenklosters Helfta (bei Eisleben) etabliert und für das 14. Jahrhundert in den Dominikanerinnenkonventen Süddeutschlands bestimmend wird. Wichtige Grundlage für ein umfassendes Verständnis dieses geistlichen Literaturgenres sind aber nicht nur die spezifischen sozialen und lebenspraktischen Bedingungen des jeweiligen Kloster- und Ordenskontextes, sondern auch die basalen christlichen Deutungsmuster und Prätexte, um deren gemeinsame Erarbeitung wir uns ebenfalls bemühen wollen. Denn die Texte verstehen sich als literarische Fortspinnung der offensichtlich immens faszinierenden Bildlichkeit von einer – allerdings geistig zu verstehenden! – sinnlich-erfahrungsgesättigten Gottesbegegnung im Anschluss an das biblische Hohelied und dessen Interpretation durch Bernhard von Clairvaux und kreisen um die Pole einer unio mystica – der gnadenhaft und nur punktuell erfahrenen Einswerdung der Seele mit Gott – sowie einer suggestiv über den Körper und seine Gebrechen ausagierten compassio Christi.
Im Seminar werden wir vor allem die sich dabei ergebenden Kombinationen eines lyrischen Sprechens mit narrativen Elementen des hagiographischen Diskurses (das Erzählen von Heiligkeit) in den Blick nehmen, die die Unmittelbarkeit und Präsenz der Gottesbegegnung bzw. den Weg zu ihr einfangen wollen. Im besonderen Interesse stehen dabei religionsübergreifende Repräsentationsformen ‚des Mystischen‘ über die Bildlichkeit von Klang, Musik und Tanz, die auch über einen interreligiösen Literaturvergleich z.B. mit der islamischen Mystik des Mittelalters genauer konturiert werden können.

Empfohlene Literatur
Ein Reader mit den jeweiligen Primär- und Sekundärtextvorlagen wird für die einzelnen Sitzungen über Olat zum Download bereitgestellt.
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Grundlegend zur Einarbeitung:
Bürkle, Susanne: Literatur im Kloster. Historische Funktion und rhetorische Legitimation frauenmystischer Texte des 14. Jahrhunderts, Tübingen, Basel 1999 (Bibliotheca Germanica 38).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35


Einführung in die literaturwissenschaftliche Mediävistik (050432)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium
für ERASMUS-/Austauschstudierende geeignet, Teil der Module (B. A.): 1 B-ÄDL (PS 2), FE-SL-ÄDL "Grundwissen Ältere deutsche Literatur"
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, LS1 - R.204
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Deutsch-B-2F ab 2
Profil-FE ab 2

Inhalt
Das Proseminar baut auf den im Proseminar 1 (1 B-ÄDL PS I) erworbenen Übersetzungskenntnissen auf und vertieft diese in der Auseinandersetzung mit ausgewählten, mittelhochdeutschen Werken. Es werden Texte unterschiedlicher Gattungen Verwendung finden, um ein möglichst breites Spektrum vorzustellen. In dem Proseminar werden wir uns diesen Texten bzw. Auszügen daraus inhaltlich nähern und gleichzeitig die wichtigsten Grundlagen der germanistischen Mediävistik beispielhaft erarbeiten. Dazu zählt das Verständnis des mittelalterlichen Literaturbetriebs (Handschriften, Überlieferung, Textbegriff, Gattungen), Grundlagen der damaligen Literatur (kulturelle Gegebenheiten, christliche Hermeneutik, antike Poetik und Rhetorik) sowie ein Einblick in die wichtigsten literaturwissenschaftlichen Methoden zur Erschließung mittelalterlicher Texte.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35


Einführung in die literaturwissenschaftliche Mediävistik (050577)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium
für ERASMUS-/Austauschstudierende geeignet, Teil der Module (B. A.): 1 B-ÄDL (PS 2), FE-SL-ÄDL "Grundwissen Ältere deutsche Literatur"
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, LS1 - R.106a
vom 17.4.2024 bis zum 10.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Profil-FE ab 2
PFL Deutsch-B-2F ab 2

Inhalt
Das Proseminar baut auf den im Proseminar 1 (1 B-ÄDL PS I) erworbenen Übersetzungskenntnissen auf und vertieft diese in der Auseinandersetzung mit ausgewählten, mittelhochdeutschen Werken. Es werden Texte unterschiedlicher Gattungen Verwendung finden, um ein möglichst breites Spektrum vorzustellen. In dem Proseminar werden wir uns diesen Texten bzw. Auszügen daraus inhaltlich nähern und gleichzeitig die wichtigsten Grundlagen der germanistischen Mediävistik beispielhaft erarbeiten. Dazu zählt das Verständnis des mittelalterlichen Literaturbetriebs (Handschriften, Überlieferung, Textbegriff, Gattungen), Grundlagen der damaligen Literatur (kulturelle Gegebenheiten, christliche Hermeneutik, antike Poetik und Rhetorik) sowie ein Einblick in die wichtigsten literaturwissenschaftlichen Methoden zur Erschließung mittelalterlicher Texte.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35


Einführung in die literaturwissenschaftliche Mediävistik (050749)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium
für ERASMUS-/Austauschstudierende geeignet, Teil der Module (B. A.): 1 B-ÄDL (PS 2), FE-SL-ÄDL "Grundwissen Ältere deutsche Literatur"
Zeit und Ort: Do 12:15 - 13:45, LS1 - R.209a
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Deutsch-B-2F ab 2
Profil-FE ab 2

Inhalt
Das Proseminar baut auf den im Proseminar 1 (1 B-ÄDL PS I) erworbenen Übersetzungskenntnissen auf und vertieft diese in der Auseinandersetzung mit ausgewählten, mittelhochdeutschen Werken. Es werden Texte unterschiedlicher Gattungen Verwendung finden, um ein möglichst breites Spektrum vorzustellen. In dem Proseminar werden wir uns diesen Texten bzw. Auszügen daraus inhaltlich nähern und gleichzeitig die wichtigsten Grundlagen der germanistischen Mediävistik beispielhaft erarbeiten. Dazu zählt das Verständnis des mittelalterlichen Literaturbetriebs (Handschriften, Überlieferung, Textbegriff, Gattungen), Grundlagen der damaligen Literatur (kulturelle Gegebenheiten, christliche Hermeneutik, antike Poetik und Rhetorik) sowie ein Einblick in die wichtigsten literaturwissenschaftlichen Methoden zur Erschließung mittelalterlicher Texte.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35


Einführung in die literaturwissenschaftliche Mediävistik (050576)

Dozent/in
Dr. Daniel Eder

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium
für ERASMUS-/Austauschstudierende geeignet, Teil der Module (B. A.): 1 B-ÄDL (PS 2), FE-SL-ÄDL "Grundwissen Ältere deutsche Literatur"
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, OS75/S2 - R.23
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
Profil-FE ab 2
Deutsch-B-2F ab 2

Inhalt
Das Proseminar baut auf den im Proseminar 1 (1 B-ÄDL PS I) erworbenen Übersetzungskenntnissen auf und vertieft diese in der Auseinandersetzung mit ausgewählten, mittelhochdeutschen Werken. Es werden Texte unterschiedlicher Gattungen Verwendung finden, um ein möglichst breites Spektrum vorzustellen. In dem Proseminar werden wir uns diesen Texten bzw. Auszügen daraus inhaltlich nähern und gleichzeitig die wichtigsten Grundlagen der germanistischen Mediävistik beispielhaft erarbeiten. Dazu zählt das Verständnis des mittelalterlichen Literaturbetriebs (Handschriften, Überlieferung, Textbegriff, Gattungen), Grundlagen der damaligen Literatur (kulturelle Gegebenheiten, christliche Hermeneutik, antike Poetik und Rhetorik) sowie ein Einblick in die wichtigsten literaturwissenschaftlichen Methoden zur Erschließung mittelalterlicher Texte.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35

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