Anne Völsch
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Julia Schätzel
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Während der im Rahmen des SOURCE Projekts durchgeführten Ausfahrt MSM103 (12.9. - 15.11.2021), wurden im St. Lorenz Golf nördlich der Prinz Edward Insel (PEI) multidisziplinäre Untersuchungen zur Erkennung und Quantifizierung von Offshore-Grundwasserspeichern in der Region realisiert. Zu diesem Zweck wurden seismische, elektromagnetische, hydroakustische Messungen durchgeführt und mit dem Schwerelot Sedimentproben gewonnen. Mit den akustischen Methoden wurden die Struktur des Meeresbodens und dessen Untergrunds erkundet. In Sektionen konnten eine Vielzahl von Rinnenstrukturen nachgewiesen werden, die als Bestandteile von glazial oder post-glazial angelegten Drainagesystemen interpretiert werden. Ob diese in Verbindung mit etwaig vorhandenen tieferen Grundwassersystemen stehen, kann aktuell noch nicht gesagt werden. In den hydroakustischen Daten konnte während der Ausfahrt keine Austritte von Frischwasser oder Gas am Meeresboden beobachtet werden. An mehreren Stellen konnte im Untergrund allerdings ein Blanking beobachtet werden, was auf das Vorkommen von Gasen im Untergrund hindeutet. Eine erweiterte Auswertung der hydroakustischen Daten nach der Ausfahrt wird hier weitere Ergebnisse liefern. In Sedimentproben konnte an einer Station nördlich von PEI ein signifikantes Abfallen der Salinität und des spezifischen Widerstandes in den oberen 3m des Sediments nachgewiesen werden, was einen ersten direkten Hinweis auf das Vorhandensein von frischerem Grundwasser lieferte. Von den in sieben Arbeitsgebieten durchgeführten elektromagnetischen Messungen erhoffen wir uns, diese punktuelle Information in die Fläche fortsetzen zu können, um über die Detektion von elektrischen Leitfähigkeitsanomalien einen erweiterten Einblick in das Vorhandensein und die Verteilung von Süßwasservorkommen zu erhalten.
Weiterführende Informationen:
Expeditionsblog
Projektseite unserer kanadischen Projektpartner