Prof. Peter Herzig mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen. Foto: Voesch.

Hohe Auszeichnung für Prof. Peter Herzig

Direktor des IFM-GEOMAR mit Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet

05.06.2010/Kiel/Rendsburg. Der Direktor des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften und Maritime Koordinator des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Peter M. Herzig, wird heute durch Ministerpräsident Peter Harry Carstensen mit dem Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Prof. Herzig wird mit dieser Auszeichnung für seine besonderen Verdienste um die Meeresforschung und insbesondere den Aufbau des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften zu einer der weltweit führenden Einrichtungen geehrt. Die Verleihung fand im Rendsburger Rathaus im Rahmen der Feierlichkeiten des diesjährigen Schleswig-Holstein-Tages statt.

Als Prof. Dr. Peter Herzig im Januar 2004 seine Tätigkeit als hauptamtlicher Direktor des neu geschaffenen Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) antrat, stand er vor der Aufgabe, aus zwei bisher unabhängigen, relativ kleinen Forschungsinstituten eine schlagkräftige Einheit zu formen. Nach nunmehr gut sechs Jahren hat sich dieses Unterfangen als überaus erfolgreich herausgestellt. Mit mehr als 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Gesamtbudget von fast 60 Millionen Euro ist das IFM-GEOMAR heute eine der weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung. Dies nimmt die Regierung des Landes Schleswig-Holstein zum Anlass, Prof. Dr. Peter Herzig, der seit 2004 auch Maritimer Koordinator des Landes ist, mit dem Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein zu ehren.

„Es ist sein Verdienst, dass das Institut eine Spitzenposition erreicht hat. Die Stellung des Landes Schleswig-Holstein als Meeresforschungsstandort wurde so erheblich gestärkt", sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen in seiner Würdigung. Herzig habe durch die Bildung strategischer Allianzen, wie dem 2004 unter seinem Vorsitz gegründeten Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und dem trilateralen Abkommen des IFM-GEOMAR mit den führenden Forschungseinrichtungen in Großbritannien und Frankreich auch signifikant zur weiteren Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Meeresforschung beigetragen, so Carstensen weiter.

Aufgrund seiner Erfahrung und seiner zukunftsorientierten Ansätze konnte Peter Herzig zum Erfolg verschiedener wissenschaftlicher Initiativen beitragen. Beispiele sind die Überführung der Gashydratforschung in eine anwendungsorientierte Forschung für energetische Rohstoffe sowie der integrative Ansatz des Kieler Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“. Die Verschmelzung verschiedener Wissensgebiete führte auch zu anderen Initiativen, wie dem seit 2007 geförderten „Earth-Institute“ als Kooperation von IFM-GEOMAR und dem Institut für Weltwirtschaft.

Neben seinem Einsatz für das IFM-GEOMAR engagiert Peter Herzig sich in der Landesinitiative „Zukunft Meer“ als Maritimer Koordinator des Landes Schleswig-Holstein. 2007 wurde Peter Herzig zum informellen Maritimen Botschafter der Europäischen Kommission ernannt. Ab 2011 wird er den Vorsitz der Internationalen Vereinigung der Meeresforschungsinstitute (POGO) übernehmen.

„Peter Herzig hat den ‚grünen Daumen’ in der Meeresforschung“, meint Peter Harry Carstensen schmunzelnd. „Er hat aus zwei zarten Pflänzchen innerhalb kurzer Zeit ein prächtiges Gewächs geschaffen, auf das wir alle sehr stolz sind“.

In seinen Dankesworten wies Prof. Peter Herzig darauf hin, dass ihn das Land Schleswig-Holstein auch in schwierigen Zeiten immer unterstützt habe. „Die Mittel, die Schleswig-Holstein beispielsweise für die Beschaffung des Tiefseeroboters KIEL 6000, aber auch für andere innovative Projekte wie das Kieler Wirkstoffzentrum bereitgestellt hat, haben sich als hervorragender ‚Dünger’ für das zarte Pflänzchen IFM-GEOMAR erwiesen“, so Prof. Herzig. „Dafür möchte ich Ministerpräsident Peter Harry Carstensen explizit danken“. Der Weg sei noch nicht zu Ende, so Herzig weiter. Die nächsten Herausforderungen seien, das auf zehn Standorte in Kiel verteilte Institut durch einen Erweiterungsneubau auf dem Kieler Seefischmarkt zusammenzuführen und einen Neubau für das Kieler Forschungsschiff POSEIDON zu realisieren.
„Mein besonderer Dank gilt heute besonders den mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne ihre engagierte und exzellente Arbeit, ob in Wissenschaft, Logistik, Technik oder Verwaltung, wäre dies nicht möglich gewesen“, so Herzig abschließend.

Ansprechpartner
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel: 0431-600-2802
avillwock@geomar.de

avillwock(at)ifm-geomar.de

Prof. Peter Herzig mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen. Foto: Voesch.
Prof. Peter Herzig mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen. Foto: Voesch.