Das Arbeitsprogramm wird in der Laptewsee-Polynja nördlich des Lena-Deltas durchgeführt. Diese Region wurde ausgewählt, weil Beobachtungen in den letzten Jahren gezeigt haben, dass die Lage der Polynja hier besonders konstant ist. Außerdem zeichnet sich diese Region aus durch eine Nord-Süd verlaufende ozeanographische Front, die die östliche Laptewsee, deren ozeanographische, biologische und meereschemische Eigenschaften durch den Flusswasserausstrom der Lena beeinflusst werden, deutlich von der westlichen, durch Wassermassen aus der Arktis und der Karasee geprägten Laptewsee, abgrenzt.
Darüber hinaus ist diese Region landnah, d. h. logistisch vergleichsweise einfach zu erreichen, und nicht weit enfernt von den ganzjährig besetzten Polarstationen Dunaj und Tumat, die meteorologische Daten für den gesamten Beobachtungszeitraum zur Verfügung stellen. In Notfällen, gerade während der geplanten Winterexpeditionen, können die beiden Polarstationen außerdem schneller erreicht werden als das fast zwei Flugstunden entfernte Tiksi.