GoJelly startet mit erstem Projektreffen auf Madeira
Über 40 Expertinnen und Experten diskutieren erste Schritte auf dem Weg zu nachhaltigen Quallenprodukten
12.01.2018/Funchal, Kiel. Während sich die Zahl der Fische in unseren Ozeanen weiter verringert, scheinen veränderte Umweltbedingungen Quallen zu begünstigen. Sie treten immer häufiger massenweise auf. Bisher gelten sie vor allem als lästig, wenn nicht sogar gefährlich. Das am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierte Projekt GoJelly möchte das ändern und eine Eignung der Organismen als Mikroplastikfilter, Dünger oder Fischfutter untersuchen. Die Europäische Union bewilligte dafür im vergangenen Jahr eine Förderung in Höhe von insgesamt sechs Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. In dieser Woche trafen sich die Projektbeteiligten zum sogenannten Kick-off Meeting in Funchal (Madeira, Portugal). 40 Vertreterinnen und Vertreter von 15 Universitäten, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen aus acht Ländern besprachen während der dreitägigen Konferenz die ersten Arbeitsschritte und wie die verschiedenen Teilprojekte möglichst eng vernetzt werden.
Ein Besuch des Präsidenten der Regionalregierung, Seine Exzellenz Miguel Albuquerque, zeigte das große Interesse, das auch die Politik an dem Projekt hat. „Wir hoffen, dass wir nicht nur mehr über die Quallen und ihr Leben erfahren, sondern auch die Basis für innovative und umweltfreundliche neue Produkte legen, die am Ende auch neue Arbeitsplätze schaffen“, sagt Projektkoordinatorin Dr. Jamileh Javidpour vom GEOMAR.
Hinweis
Dieses Projekt wird gefördert im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union (grant agreement No 774499)
