GasQuant II
Einsatz auf AL447
Die DeepSea-Monitoring-Gruppe entwickelt derzeit ein mehrstrahliges Lander-System zur Überwachung und Quantifizierung von marinen Gasblasen (Bubbles). Das GasQuant II wird als Nachfolger des GasQuant I Systems (Greinert, 2008) gebaut, das in der Vergangenheit erfolgreich zur Überwachung der zeitlichen Variabilität von Gasflares eingesetzt wurde (Schneider von Deimling et al., 2010, 2011). Mit besonderem Augenmerk auf geringes Gewicht und niedrigen Energieverbrauch wird das System eine längere Ausdauer und Einsatzfähigkeit haben und kann sogar von kleinen Schiffen aus eingesetzt oder von einem ROV präzise auf dem Meeresboden platziert werden. GasQuant-II kann bis zu drei Tage lang ununterbrochen autonom operieren. GasQuant-II wurde während der Alkor-Kreuzfahrt AL447 im September/November 2014 erfolgreich eingesetzt, wo es während drei 24-Stunden-Einsätzen stabil arbeitete.
Einige Schlüsselfunktionen, wie ein integrierter Kompass und ein Bewegungssensor, fehlen noch, aber die aus Eckernförde Mittelgrund gewonnenen Daten erweisen sich bereits als nützlich, um einzelne Blasenauslöseereignisse zu erkennen. Diese können im Post-Processing analysiert und mit Änderungen des Meeresspiegels verglichen werden, um mögliche Korrelationen zu finden. Zukünftige Arbeiten zielen auf direkte Flussschätzungen der Freisetzung von Meeresgas ab.
Technische Details zu GasQuant II:
- 40 kg
- Reichweite 50-100m
- Swath Öffnungswinkel: 120°
- Basisfrequenz 260 kHz
- autonome Betriebszeit von bis zu drei Tagen; Wassertiefe bis zu 4000m.
Greinert, J., 2008. Monitoring temporal variability of bubble release at seeps: The hydroacoustic swath system GasQuant. J. Geophys. Res. Oceans Vol. 113 Issue C7 CiteID C07048 113, 7048. doi:10.1029/2007JC004704
Schneider von Deimling, J., Greinert, J., Chapman, N.R., Rabbel, W., Linke, P., 2010. Acoustic imaging of natural gas seepage in the North Sea: Sensing bubbles controlled by variable currents. Limnol. Oceanogr. Methods 8, 155. doi:10.4319/lom.2010.8.155
