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Semester: SS 2023 

FINO-SEIS Projekt

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Rabbel, Dr. rer. nat. Christof Müller, Bohlen, Thomas, apl.-Prof. Dr. Ing. Volker Feeser
Beteiligte:Dr. rer. nat. Susanne Wölz, Dr. Dennis Wilken
Förderer:BMU
KERN Regionalprogramm 2000
Land Schleswig-Holstein
Mitwirkende
Institutionen:
F&E-Zentrum, Fachhochschule Kiel
FINO3
Stichwörter:Baugrunduntersuchung, 3D Seismik, Scholtewellen
Laufzeit:1.5.2006 - 31.12.2008
Inhalt und Ziele:Das Gesamtziel des Vorhabens besteht in der Bestimmung der geologischen Untergrundstruktur und ihrer elastischen Eigenschaften in der Umgebung einer Offshore-Plattform, basierend auf seismischen Messungen und der Ermittlung struktureller Veränderungen des Untergrundes infolge des Baus und der weiteren mechanischen Einwirkung der Gründung der Plattform, basierend auf seismischen Wiederholungsmessung. Das Vorhaben dient also insbesondere der Quantifizierung der Gefährdungspotentiale eines Gründungsversagens infolge Bodenverflüssigung und Kolkbildung.
Geophysikalische Untersuchungen
Das in-situ Messprogramm umfasst hochauflösende reflexionsseismische und tomographische Messungen. Hierbei liefert die Reflexionsseismik den strukturellen geologischen Aufbau der Umgebung, während eine Scholtewellenseismik Informationen über Veränderungen der Schersteifigkeit liefert. Tomographische Wiederholungsmessungen für die Überwachung der Bodenveränderungen sollen mit Hilfe von Hydrophonen durchgeführt werden, die an der Aussenwand der Plattform unterhalb des Meeresbodens installiert sind. Sie dienen darüber hinaus der Analyse von niederfrequenten Eigenschwingungen des Sedimentes. Ingenieurgeologische Untersuchungen
Über bodenmechanische Kalibrierversuche im Labor wird die Korrelation zwischen den seismischen in-situ Befunden und strukturellen Bodenveränderungen hergestellt. Dazu sind die Zusammenhänge zwischen Scherwellengeschwindigkeit bzw. Schersteifigkeit und dilatanten bzw. kontraktanten Bodenverformungen bei zyklischer Belastung zu bestimmen, wie sie durch die Gründung der Plattform hervorgerufen werden.

Hochauflösende 3-D Abbildung der geologischen Struktur flachmariner Sedimente und gleichzeitige Quantifizierung ihrer elastischen Eigenschaften

Projektleitung:Bohlen, Thomas, Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Rabbel, Dr. rer. nat. Christof Müller
Beteiligte:Kugler, Simone, Köhn, Daniel
Förderer:DFG
Stichwörter:Scholtewellen, Joint Inversion, 3D Seismik
Laufzeit:1.2.2005 - 30.4.2008
Inhalt und Ziele:Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines neuen integrierten 3-D seismischen Verfahrens zur Erkundung flachmariner Sedimente.
Das Verfahren soll zum einen die geologischen Strukturen hochauflösend abbilden und gleichzeitig die elastischen Eigenschaften dieser Strukturen in-situ quantifizieren können. Dies wird durch die kombinierte Auswertung und gemeinsame Inversion (joint inversion) von hochfrequenten reflektierten Wellen und niederfrequenten Grenzflächenwellen (sog. Scholtewellen) erreicht.
Die Akquisition der analysierten Daten-sätze ist in Abbildung 1 dargestellt. Hochfrequente reflektierte Wellen und nieder-frequente Grenzflächenwellen ergänzen sich auf ideale Weise, da sie komplementäre Informationen über den Untergrund liefern.
Die gemeinsame Inversion dieser komplementären Datensätze liefert 3-D Modelle sowohl der strukturellen als auch der elastischen Kenngrößen (Abbildung 2), die für geologische sowie geotechnische Interpretationen, z.B. im Hinblick auf die Abschätzung der Standortsicherheit von Offshore-Bauwerken, von großem Interesse sind.

Seismo-akustische marine archaeologische Prospektion in 3D

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Rabbel
Beteiligte:Dr. rer. nat. Christof Müller, Wendt, Gert
Förderer:BMBF
Mitwirkende
Institutionen:
Universität Rostock, NTIE
Stichwörter:Seismik, 3D, Archaeometrie
Laufzeit:1.1.2004 - 31.12.2007
Inhalt und Ziele: Das Vorhaben sieht die Entwicklung eines marinen, seismo-akustischen Messsystems für die Archäologie vor, das Seismik und Sonartechnik kombiniert.
Es dient der schnellen, großflächigen, dreidimensional hochauflösenden Exploration von einsedimentierten Siedlungsstätten im marinen Bereich, sowie der Ortung grabungs- bzw.bergungswürdiger archäologischer Objekte.
Eine Sonar- und eine hochfrequente seismische Quelle sollen mit dem Datenerfassungssystem auf einem Katamaran installiert werden, der ein Hydrophon-Array schleppt und das Messgebiet flächendeckend erfasst. Aufgezeichnete Daten werden mit Hilfe eines Linux-Clusters automatisiert bearbeitet und noch vor Ort visualisiert. Entwicklung und Test des Messsystems und der Datenbearbeitungssoftware sind Gegenstand des Projektes.
Das Gesamtsystem soll an archäologischen Stätten der Wismar-Bucht, der Westtürkei und des Schwarzen Meeres eingesetzt werden.

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