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Semester: SS 2023 

MASS-ANDAMAN

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Krastel-Gudegast, Dr. rer. nat. Reimer Wilhelm Weinrebe, Dr. rer. nat. Daniel Winkelmann
Beteiligte:Dipl.-Geol. Julia Schwab, M.Sc. Pachoenchoke Jintasaeranee
Förderer:DFG
Stichwörter:Morphodynamics; Slope Stability; Andaman Sea;Shelf Break; Thailand
Laufzeit:1.8.2009 - 31.7.2011
Inhalt und Ziele:Morphodynamics and Slope Stability of the Andaman Sea Shelf Break (Thailand)
Im Rahmen der Deutsch-Thailändischen Kooperation zur Tsunami-Forschung zielt dieses Projekt auf eine Abschätzung des Risikos, das von Tsunamis ausgeht, die als Folge von Hangrutschungen an der Schelfkante der Andaman See von der Westküste Thailands ausgelöst werden. In der ersten Phase des Projekts wurden bathymetrische und Sedimentecholotdaten in der südwestlichen Ecke der ausschließlichen Wirtschaftszone Thailands gesammelt. Dieser Bereich befindet sich größtenteils auf dem südlichen Ausläufer des Mergui-Rückens. Die Daten zeigen eine Vielzahl von Hangrutschungen, Gebiete mit freiem Gas in oberflächennahen Sedimenten und Fluidaustrittsstellen. Während der zweiten Phase des vorgeschlagenen Projektes sollen zusätzliche bathymetrische und Sedimentecholotdaten, aber zum ersten Mal auch seismische Daten gesammelt werden. Ältere Rutschungen können durch seismische Daten identifiziert werden, um so die Wiederholungsrate von Rutschungen im Arbeitsgebiet abzuschätzen. Beprobungslokationen werden auf den akustischen Daten basierend ausgewählt. Die Proben sollen zu einer Altersbestimmung von Rutschungen führen sowie zur sedimentologischen und geotechnischen Charakterisierung der Sedimente verwendet werden. In einer Synthese soll die gegenwärtige Stabilität des Hanges bestimmt und eine Risikoabschätzung für zukünftige Hangrutschungen durchgeführt werden. Zusätzlich soll dieses Projekt den Aufbau mariner geowissenschaftlicher Expertise in Thailand fördern.
Kontakt:Krastel-Gudegast, Sebastian
Telefon +49 431 880-3914, Fax +49 431 880-4432, E-Mail: sebastian.krastel@ifg.uni-kiel.de

OHRID-SEE

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Krastel-Gudegast
Beteiligte:M.Sc. Katja Lindhorst
Förderer:DFG
Stichwörter:Sedimentary and neotectonic history of Lake Ohrid;Macedonia/Albania;acquisition and interpretation of new geophysical and geological data
Laufzeit:1.2.2008 - 31.1.2010
Inhalt und Ziele:Der Ohrid-See an der Grenze zwischen Mazedonien und Albanien ist einer der ältesten Seen in Europa, der vermutlich tektonisch im Tertiär entstanden ist. Das exakte Alter des Sees, die lakustrine Sedimentmächtigkeit und der strukturelle Rahmen sind bisher nicht bzw. nur unzureichend bekannt. Aufgrund der Vielzahl endemischer Arten im Ohrid-See ist der See ein hervorragendes natürliches Laboratorium, um die Behiehung zwischen biologischer und geologischer Entwicklung zu untersuchen. Die gesamte Entwicklungsgeschichte des Ohrid-Sees kann nur durch lange Kerne analysiert werden, die im Rahmen von ICDP erbohrt werden sollen. Im Rahmen des Projektes werden interdisziplinäre Arbeiten in West-Mazedonien und Ost-Albanien durchgeführt, um die neogene Ablagerungs- und die tektonische Geschichte des Ohrid-Sees zu untersuchen. Dazu sind Messungen an Land und auf dem See vorgesehen. Hauptziele der Arbeiten sind die Rekonstruktion der Sedimentationsgeschichte, die Durchführung einer Paleostress-Analyse, geomorphologische, tektonische und paläoseismologische Untersuchungen, sowie die Identifizierung potentieller ICDP-Bohrlokationen. Die geplanten Messungen auf dem See umfassen Mehrkanalseismik, Sedimenttechographie und den Einsatz eines Seitensichtsonars, um sedimentäre Strukturen des Sees abzubilden und zu interpretieren. An Land soll mittels struktureller Analysen und Bodenradarmessungen die geodynamische Situation charakterisiert werden. Die Land- und Seedaten werden gemeinsam interpretiert. Die neuen seismischen Daten werden die essentielle Basis für einen ICDP-Antrag darstellen
Kontakt:Krastel-Gudegast, Sebastian
Telefon +49 431 880-3914, Fax +49 431 880-4432, E-Mail: sebastian.krastel@ifg.uni-kiel.de

Sedimentary processes in Lake Van, Turkey - correlation of high resolution seismic records with physical properties data

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Krastel-Gudegast, Dr. rer. nat. Daniel Winkelmann
Förderer:DFG
Stichwörter:Van-See;Sedimente;Rutschungen;Kern- und Bohrloch-Logging;synthetische Seismogramme;Paleo-Seismizität
Laufzeit:1.2.2010 - 31.1.2012
Inhalt und Ziele:Der Van-See in Ost-Anatolien (Türkei) ist der viertgrößte Endsee der Welt (Oberflächengröße 3.522 km2, Wasservolumen 576 km³, maximale Wassertiefe 451 m, größte Länge 130 km WSW–ONO). Bislang durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass die Sedimente des Van Sees ein außerordentlich hochauflösendes Klimaarchiv darstellen, weil sie jährlich geschichtet sind. Da der Van See als Schlüssellokation für die Untersuchung des Klimas im Quartär im Nahen Osten dienen kann, wird im Sommer 2010 eine ICDP Bohrkampagne am Van See durchgeführt. Basierend auf seismischen Daten einer Vorerkundung im Jahr 2004, sollen 5 Lokationen erbohrt werden. Das Hauptziel der Arbeiten ist eine gemeinsame Interpretation der Bohr- und seismischen Daten, um die Entstehung und Entwicklung des Sees zu rekonstruieren. Synthetische Seismogramme sollen zur Korrelation von seismischen und Bohrdaten errechnet werden. Ein intensives Logging Programm (Kern- und Bohrloch-Logging) bildet eine sehr gute Basis zur Errechnung der synthetischen Seismogramme. Die Integration von seismischen und Bohr-Daten ermöglicht eine Extrapolation der Stratigraphie in den drei-dimensionalen Raum. Besonderes Augenmerk wird auf das zeitliche Auftreten von Rutschungen gelegt, die möglicherweise als Proxy für die Paleo-Seismizität verwendet werden können, sowie auf Seespiegelschwankungen, die eine wichtige Steuergröße für die Sedimentationsgeschichte des Sees spielen.
Kontakt:Krastel-Gudegast, Sebastian
Telefon +49 431 880-3914, Fax +49 431 880-4432, E-Mail: sebastian.krastel@ifg.uni-kiel.de

Submarine landslides and associated tsunami risk: Combining observations and an integrated modeling approach

Projektleitung:Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Krastel-Gudegast, Prof. Dr. rer. nat. Horst Sterr, Prof. Dr. Jan Hinrich Behrmann, D. Phil.
Beteiligte:Prof. Dr. rer. nat. Robert Weiss
Förderer:DFG (Future Ocean)
Mitwirkende
Institutionen:
Texas A&M University
Stichwörter:Submarine landslides;tsunami risk;submarine mass wasting;geological hazard;integrated modeling approach
Laufzeit:1.1.2010 - 31.7.2011
Inhalt und Ziele:Submarine mass wasting is a global phenomena occurring at active and passive continental margins. Submarine landslides represent a major geological hazard because they have the potential to destroy offshore infrastructure and trigger tsunamis. To assess the tsunami-genetic potential of a slide based on acoustic and sedimentological/ geotechnical data alone is problematic because the slide kinematic is difficult to reconstruct. Most modeling approaches focus on the characteristics of the generated tsunami waves, but usually do not combine the free-surface wave with a free development of the slide at the bottom. In addition, several modeling approaches lack the link to observed data in the field. In the framework of this start-up project we plan to employ an integrated model that combines the simulation of landslides and related tsunamis, and compare model results to measured slide geometries. If a specific model run produces a terminal slide geometry that is similar to the observed slide geometry, we assume that we selected realistic parameters for the slide, which then in turn allows assessing the height of the associated tsunami. We consider this approach as the most promising quantitative possibility to assess the tsunami risk related to mass wasting.
Kontakt:Krastel-Gudegast, Sebastian
Telefon +49 431 880-3914, Fax +49 431 880-4432, E-Mail: sebastian.krastel@ifg.uni-kiel.de

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