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Semester: SS 2024 

Aufbauseminar/Übung: Globale Ideengeschichte (050068)

Dozent/in
Kai Gräf

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, LS1 - R.106b
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Unter dem Einfluss des globalgeschichtlichen Paradigmas ist in der Forschungsdiskussion der vergangenen Jahre wiederholt die Forderung erhoben worden, auch die Ideengeschichte solle ihre hergebrachte, häufig eurozentrische Ausrichtung überwinden und stattdessen eine transkulturelle Perspektive einnehmen. Dabei soll es um die globale Transmission von Texten und Ideen gehen und um ihren interkulturellen Vergleich, um Übersetzungen, Umbesetzungen und Netzwerke sowie nicht zuletzt um die ‚Idee des Globalen‘ selbst. Wie eine globalisierte Ideengeschichte oder ‚global intellectual history‘ aussehen kann, mit welchen Quellen und Fragestellungen sie sich beschäftigt und welche Erkenntnisse sie verspricht, soll im Rahmen dieser als Lektürekurs angelegten Lehrveranstaltung ergründet werden.

Das Format des Lektürekurses heißt dabei nichts weiter, als dass das Lesen und Diskutieren von Texten im Vordergrund steht, die sich mit den theoretischen Grundlagen und methodischen Implikationen von globaler Ideengeschichte auseinandersetzen. Fallbeispiele zu möglichen ‚globalen Ideengeschichten‘ ergänzen das Programm. Gelesen wird in deutscher und englischer Sprache.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Proseminar zur außereuropäischen Geschichte: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker - Globalgeschichte einer umstrittenen Idee (050070)

Dozent/in
Kai Gräf

Angaben
Proseminar, 3 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 12:45, LS8 - R.101/102
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
„Alle Völker haben das Recht auf Selbstbestimmung“, heißt es in den beiden Menschenrechtspakten der Vereinten Nationen (1966/1976). Die Vorstellung, jedes Volk der Erde solle politische Autonomie genießen können, prägt das Nachdenken über die internationale Ordnung seit dem 19. Jahrhundert wie kaum ein anderes Ideal. Dabei ist das ‚Selbstbestimmungsrecht der Völker‘ bis heute umstritten: Denn wer definiert, was ein Volk ist? Kann es so etwas wie kollektive Menschenrechte überhaupt geben? Und worin besteht der Unterschied zwischen dem emanzipatorischen Gebrauch dieser Idee – etwa im Namen der Dekolonisierung – und ihrer strategischen Vereinnahmung für machtpolitische Interessen?
Die Lehrveranstaltung folgt der Idee des Selbstbestimmungsrechts der Völker durch unterschiedliche Weltregionen vom Zeitalter der Atlantischen Revolutionen bis in die Gegenwart. Im Sinne einer ‚globalen Ideengeschichte‘ sollen dabei verschiedene Theoretisierungen des Konzepts stets verbunden mit ihrer politischen Umsetzung im jeweiligen historischen Kontext betrachtet werden. Das Proseminar dient zugleich der Einführung in die theoretischen Grundlagen und praktischen Kompetenzen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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