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Semester: SS 2023 

Aufbauseminar/Übung zur Geschichte der Neuzeit: Textmining als Methodenlösung (050058)

Dozent/in
Dr. Swantje Piotrowski, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, LS1 - R.208a
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Das Seminar bietet die Gelegenheit, im Lehr-Lernformat des Forschenden Lernens die Technologien der Digital Humanities im Kontext geschichtswissenschaftlicher Fragestellungen einzuordnen, zu bewerten und zu nutzen. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht das Text Mining als spezielles Gebiet der qualitativen Datenanalyse. Auf der Basis Algorithmus-basierter Analyseverfahren werden Bedeutungsstrukturen aus schlecht- oder unstrukturierten Textdaten ermittelt. Diese Strukturen versetzen die Anwender in die Lage, Kerninformationen der verarbeiteten Texte schneller zu erkennen oder sogar Informationen zu erschließen, die sie zuvor gar nicht in den Dokumenten vermutet haben. Anders als bei reinen Suchmaschinen geht es beim Text Mining nicht nur um das Auffinden von Dokumenten, sondern vielmehr darum automatisiert neues Wissen zu generieren. Technische Grundlage der Übung ist die Open-Source Software "Voyant Tools" mit deren Hilfe die Visualisierung bzw. die Möglichkeiten des Text Minings umgesetzt werden soll. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Das Seminar kann als Aufbauseminar/Übung für den Bereich Frühe Neuzeit angerechnet werden. Als Prüfungsleistung gilt die Erstellung einer schriftlichen Stellungnahme zum Arbeitsprozess (ca. 5-7 Seiten).

Empfohlene Literatur
Meyer, Thomas: Digitale Werkzeuge, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Laura Busse, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Annette Schuhmann, 2. erw. und aktualisierte Aufl. ,Berlin 2018 (=Historisches Forum, Bd. 23), S. A.2-1 – A.2-45, https://guides.clio-online.de/guides/arbeitsformen-und-techniken/digitale-werkzeuge/2018.

Dröge, Martin: Text Mining im Fach Geschichte lehren, (Kleine Reihe - Hochschuldidaktik Geschichte), Schwalbach/Ts 2020.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Projektseminar zur Geschichte der Neuzeit: "Digitale Editionswissenschaft unterstützt durch KI-Schreibwerkzeuge" (050069)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. Swantje Piotrowski, M.A., Gregor Große-Bölting, M.A.

Angaben
Sonstiger Typ, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, LS9 - DLL
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
In der Veranstaltung zum Thema "Digitale Editionswissenschaft unterstützt durch KI-Schreibwerkzeuge" bieten wir eine Einführung in die Anwendung digitaler Methoden in der Editionswissenschaft. Die Teilnehmer erwerben Kenntnisse in den Bereichen Transkription von historischen Dokumenten, fachwissenschaftliche Einordnung, Auszeichnung von Dokumenten und den Standards dafür sowie den Umgang mit Technologien wie TEI, XSLT und HTML. Weitere Schwerpunkte sind die produktive Verwendung von visuellen Editoren sowie ein kritischer Umgang mit KI-Schreibwerkzeugen. Am Ende werden die Teilnehmer lernen, wie sie die Ergebnisse visualisieren und mit externen Quellen verknüpfen können. Als Prüfungsleistung gilt die Erstellung eines Reflexionsberichts über den Arbeits- und Forschungsprozess sowie die Visualisierung der editorischen Leistung. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.

Empfohlene Literatur
Baillot, Anne/Schnöpf, Markus: Von wissenschaftlichen Editionen als interoperablen Projekten, oder: Was können eigentlich digitale Editionen?, in: Digital Humanities. Praktiken der Digitalisierung, der Dissemination und der Selbstreflexivität, hrsg. von Wolfgang Schmale, Stuttgart 2015, S. 139-156.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15


Projektseminar zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit: Sehen und Nicht-Sehen vom Mittelalter bis heute: Erfahrungen von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen im Wandel". Planung und Konzeption einer barrierefreien Online-Ausstellung (Teil II)" (050026)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. phil. Bianca Frohne, Dr. Swantje Piotrowski, M.A.

Angaben
Seminar, 3 SWS, Planung und Konzeption einer Online-Ausstellung (Teil II)
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, LS9 - DLL; Einzeltermin am 14.7.2023 10:00 - 18:00, LS9 - DLL, LS8 - R.126/128
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Das Projektseminar bietet die Möglichkeit, eine barrierefreie Online-Ausstellung eigenständig und selbstorganisiert zu konzipieren und umzusetzen. Das Thema der Ausstellung lautet: "Sehen und Nicht-Sehen vom Mittelalter bis heute: Erfahrungen von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen im Wandel" (Arbeitstitel). Sie werden durchgängig von den Seminarleiter:innen begleitet und von Expert:innen aus unterschiedlichen Berufs- und Praxisfeldern (Museumswesen, Archäologie, medizinhistorische Sammlungen) beraten. Im Projektseminar können Sie vertiefte fachwissenschaftliche Kenntnisse in den Bereichen Disability History, Medizingeschichte, Public History, Museologie und Sammlungsgeschichte erwerben sowie Methodenkompetenz im Bereich der Digital Humanities erhalten. Sie sammeln erste Erfahrungen im Berufsfeld Wissensvermittlung/Public History und erhalten Einblicke in die museologische Praxis. Sie konzipieren barrierearme Formen der digitalen Geschichtsvermittlung und lernen die Grundlagen (z.B. Design für Alle, Universal Design, Leichte Sprache) kennen. Das Projektseminar läuft im Rahmen von zwei Projektphasen über zwei Semester. Im WiSe 2022/23 fanden Planung und Konzeption (Phase I) statt. Das aktuelle Semester (SoSe 2023) ist der weiteren Ausarbeitung des nun vorliegenden Grobkonzepts sowie der Erarbeitung und Durchführung der Ausstellung (Phase II) gewidmet. Sie können die Prüfungsleistung in einem einzigen Semester erbringen. Die Teilnahme an beiden Projektphasen ist möglich, aber nicht verpflichtend. Es sind (auch in der zweiten Projektphase) keine Vorkenntnisse oder technische Voraussetzungen nötig.

Empfohlene Literatur
Barash, Moshe: Blindness. The History of a Mental Image in Western Thought, New York, London 2001. Klettner, Alexa Karina; Lingelbach, Gabriele (Hg.): Blindheit in der Gesellschaft. Historischer Wandel und interdisziplinäre Zugänge (Disability History 6), Frankfurt a. M. 2018. Nielsen, Kim E. The Radical Lives of Helen Keller (The History of Disability 1), New York 2004. Nolte, Cordula (Hg.): Dis/ability History goes public - Praktiken und Perspektiven der Wissensvermittlung (Disability Studies 15), Bielefeld 2020. Nolte, Cordula; Kinzler, Sonja (Hg.): Wissenschaft für Alle: in Ausstellungen barrierefrei präsentieren. Das Beispiel LeibEigenschaften, Kiel 2012. Musenberg, Oliver u.a. (Hg.): Historische Bildung inklusiv. Zur Rekonstruktion, Vermittlung und Aneignung vielfältiger Vergangenheiten (Pädagogik), Bielefeld 2021. Titchkosky, Tanya: Disability, Self, and Society, Toronto u.a. 2003. Weygand, Zina: The Blind in French Society from the Middle Ages to the Century of Louis Braille. Transl. by Emily-Jane Cohen, Stanford 2009.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15


Übung im Methodikmodul: Doing Digital History! Zu den Praktiken und Methoden der Digitalen Geschichtswissenschaften (050062)

Dozent/in
Dr. Swantje Piotrowski, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LS1 - R.104a
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Historisches Arbeiten und die damit verbundenen Theorien und Praktiken verändern sich unter den Bedingungen der Digitalität. Form und Art dieser Veränderungen sind zentrale Gegenstände der Digitalen Geschichtswissenschaft. Die Übung soll einige der zentralen Ansätze digitaler Methoden in den Geistes- und Kulturwissenschaften spezifizieren und einen Einblick in die verschiedenen Anwendungsfelder, Arbeitsweisen, verfügbaren Ressourcen und gegenwärtigen Probleme des Forschungsfeldes "Digital History" geben. In kleinen Arbeitsgruppen sollen die TeilnehmerInnen des Kurses die Verfahren und Werkzeuge wie bspw. Textmining, Visualisierungen, Mobile Learning sowie Digitale Editionen gemeinsam analysieren, kritisch reflektieren und präsentieren.

Empfohlene Literatur
Fotis Jannidis/Hubertus Kohle/Malte Rehbein: Digital Humanities. Eine Einführung, Stuttgart 2017.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

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