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Semester: SS 2024 

Lektürekurs

Dozent/in
Dr. Rebekka Wilpert

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 15:45, LS10 - R.303
vom 19.4.2024 bis zum 12.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
EuPoD-MA-1F ab 1

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 3


„Manuskripte brennen nicht“ – Strategien schriftstellerischen Schaffens in der russischen Literatur der 1920er und 1930er Jahre (050409)

Dozent/in
Dr. Rebekka Wilpert

Angaben
Hauptseminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung, B.A.-Modul LW 3
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, LS10 - R.301
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Studienfächer / Studienrichtungen
SlavRuss-B-2F ab 6

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzung: abgeschlossenes Modul LW 2

Anmeldung: Eine vorherige Kursanmeldung ist nicht notwendig. Sobald der Kurs auf OLAT erstellt ist, können Sie sich eintragen.

Prüfungsleistung: Hausarbeit

Das Hauptseminar wird ergänzt durch ein verpflichtendes Tutorium (Mo 14-16).

Inhalt
Die russische Literatur der 1920er und 1930er Jahre ist nach einer anfänglichen Phase der Suche nach neuen avantgardistischen Ausdrucksformen durch eine Entwicklung gekennzeichnet, für die der Literaturwissenschaftler Hans Günther den Terminus der „Verstaatlichung der Literatur“ prägte. Mit zunehmender Vehemenz greift die staatliche Macht in die Schaffensprozesse russischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein, reglementiert den Publikationsprozess und zwingt viele von ihnen in die innere oder äußere Emigration. Dennoch entstehen in dieser Zeit auch im Inland bedeutende „subversive“ Werke wie beispielsweise Andrej Platonovs „Cevengur“ oder Michail Bulgakovs „Master i Margarita“, der unter anderem das Thema der Repression des Schriftstellers aufgreift. Ausgehend von vielfältigen kleineren Prosaformen wie Feuilletons oder satirischen Kurzgeschichten der 1920er Jahre hin zu Erzählungen und povesti der 1930er Jahre, die außerhalb des Kanons des verordneten sozialistisch-realistischen Realismus stehen, soll im Hauptseminar eine Auswahl paradigmatischer Werke dieser Zeit behandelt werden, die aufgrund ihrer nichtkonformen Ausdrucksmittel wie Parodie, Groteske, skaz oder phantastischer sowie dystopischer Erzählformen ein Gegengewicht zur offiziellen Ästhetik bilden. Zum Ende des Semesters wird der Schwerpunkt auf den wohl bekanntesten Schriftsteller dieser Zeit – Michail Bulgakov – gelegt und wir werden Auszüge aus seinem Roman „Master i Margarita“ besprechen, aus dem das titelgebende Zitat stammt. Der Fokus des Seminars richtet sich auf den Anspruch der Kunst auf Freiheit von politischen Restriktionen in einer Zeit, die von Angst und Terror gekennzeichnet ist, sowie auf mögliche pragmatische und ästhetische Strategien von Schriftstellerinnen und Schriftstellern.

Empfohlene Literatur
Die Texte werden ab Seminarbeginn auf OLAT zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 10

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