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Semester: SS 2023 

Menzius: Über Natur und Würde des Menschen (Lehrauftrag) (050258)

Dozent/in
Florian Flietner

Angaben
Seminar, 2 SWS, Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Erleichterung der Kommunikation tragen Sie sich bitte in die OLAT-Gruppe ein.
Zeit und Ort: 10:15 - 17:45, LS4 - R.EG.36; Einzeltermine am 29.4.2023, 27.5.2023, 24.6.2023, 15.7.2023 10:15 - 17:45, LS4 - R.EG.36
Vorbesprechung: 11.4.2023, 18:15 - 19:45 Uhr, Raum LS4 - R.EG.36

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zuordnung:
BA 7 (Wahlpflichtmodul 1, Naturphilosophie/ Kulturphilosophie/ Wissenschaftsphilosophie)
BA 8 (Wahlpflichtmodul II, Naturphilosophie/ Kulturphilosophie/ Wissenschaftsphilosophie)

In den beiden Wahlpflichtmodulen BA7 und BA8 sind aus den drei Gegenstandsbereichen Naturphilosophie, Kulturphilosophie und Wissenschaftsphilosophie zwei verschiedene Gegenstandsbereiche zu wählen. Bitte beachten Sie also: Der im Modul BA7 gewählte Gegenstandsbereich muss ein anderer sein als der im Modul BA8 gewählte Gegenstandsbereich!

Inhalt
Menzius (chin. Mengzi – Meister Meng, ~370-290 v.Chr.) ist als „Zweiter Weiser“ nach Konfuzius der bedeutendste, wenn auch hierzulande unbekannte, chinesischsprachige Philosoph. In China wird bis heute vom „Weg des Konfuzius und des Menzius“ gesprochen. Menzius’ Dialoge, Sinnsprüche und Weisungen sind in der Song-Dynastie (960-1279) für das chinesische Beamtentum kanonisiert worden und haben bis in die späte kaiserliche Zeit unter der Verschmelzung mit buddhistischen Praktiken und Theoremen eine enorm große Wirkung entfaltet.

Bis heute bilden seine Ideen wie etwa von den „Vier Sprossen“ des Guten, der Güte und dem Wert/der Nobilität des menschlichen Charakters bzw. der menschlichen Natur die Basis zahlreicher Diskussionen wie etwa über die Würde und den Potenzialen des moralischen Charakters des Menschen, aber auch einer strikt moralisch gefassten Regierung der Menschen.

Im Mittelpunkt steht dabei die intensive Lektüre des Textes, der uns in ethischer, anthropologischer und kulturphilosophischer Lesart begegnen wird. Wir werden dabei mit zahlreichen Fragen der Übersetzung zentraler Begriffe, kultureller Vorannahmen und anderen kulturellen Hintergründen konfrontiert werden, die insbesondere in der Jetztzeit (aber auch in früherer Zeit) eine hohe inter- und transkulturelle sowie politische Brisanz besitzen.

Im Seminar wird es unser Ziel sein, der durchaus ungewohnten Art und Weise der Präsentation chinesischsprachigen philosophischen Denkens hermeneutisch Zugang zu verschaffen und eines der wichtigsten Werke zum Verständnis der chinesischsprachigen philosophischen Kultur kennenzulernen.

Anmerkung: Sprachkenntnisse des Chinesischen und insbesondere des Klassischen Chinesisch sind nicht nötig, aber selbstverständlich hilfreich. Zentrale chinesische Begriffe werden aufgrund ihres Kontextes erläutert werden.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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