In dem im Rahmen der BMBF-Initiative "Gashydrate im
Geosystem" zur Förderung vorgeschlagenen Verbundprojekt
INGGAS (Integrated Geophysical Characterisation and
Quantification of Gas Hydrates) sind neue geophysikalische
Geräte entwickelt worden, die zur Untersuchung von Gashydraten
in marinen Sedimenten und der Umgebung, in der sie entstanden,
eingesetzt werden. Dazu gehören u.a. ein tiefgeschleppter
Streamer sowie Ozeanbodenseismometer und neue seismische
Quellen.
Morphodynamics and Slope Stability of the Andaman Sea Shelf Break (Thailand) Im Rahmen der Deutsch-Thailändischen Kooperation zur Tsunami-Forschung zielt dieses Projekt auf eine Abschätzung des Risikos, das von Tsunamis ausgeht, die als Folge von Hangrutschungen an der Schelfkante der Andaman See von der Westküste Thailands ausgelöst werden. In der ersten Phase des Projekts wurden bathymetrische und Sedimentecholotdaten in der südwestlichen Ecke der ausschließlichen Wirtschaftszone Thailands gesammelt. Dieser Bereich befindet sich größtenteils auf dem südlichen Ausläufer des Mergui-Rückens. Die Daten zeigen eine Vielzahl von Hangrutschungen, Gebiete mit freiem Gas in oberflächennahen Sedimenten und Fluidaustrittsstellen. Während der zweiten Phase des vorgeschlagenen Projektes sollen zusätzliche bathymetrische und Sedimentecholotdaten, aber zum ersten Mal auch seismische Daten gesammelt werden. Ältere Rutschungen können durch seismische Daten identifiziert werden, um so die Wiederholungsrate von Rutschungen im Arbeitsgebiet abzuschätzen. Beprobungslokationen werden auf den akustischen Daten basierend ausgewählt. Die Proben sollen zu einer Altersbestimmung von Rutschungen führen sowie zur sedimentologischen und geotechnischen Charakterisierung der Sedimente verwendet werden. In einer Synthese soll die gegenwärtige Stabilität des Hanges bestimmt und eine Risikoabschätzung für zukünftige Hangrutschungen durchgeführt werden. Zusätzlich soll dieses Projekt den Aufbau mariner geowissenschaftlicher Expertise in Thailand fördern.
Identifizierung und Quantifizierung von Methanaustritten im Schwarzen Meer:
Teilprojekt: Kartierung
Durch kartierende Methoden (Fächerecholot und Seitensichtsonar) sollen Methanaustrittstellen im Schwarzen Meer gefunden und vermessen werden. Des Weiteren sollen ideale Lokationen für biogeochemische Untersuchungen identifiziert und biogeochemische Flussraten regional extrapoliert werden.