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Semester: SS 2024 

Einführung in Structure from Motion (Ü) (050352)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. Janine Lehmann, Florian Schwake, M.A., Sara Mura, M.A., Julia Heil

Angaben
Übung, 2 SWS, KlarF1; klarS1
Zeit und Ort: Einzeltermine am 18.5.2024 10:00 - 18:00, WSP3 - Seminarraum 2 (32); 8.6.2024, 6.7.2024 10:00 - 18:00, WSP3 - Seminarraum 9 (40)
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024
Bemerkung zu Zeit und Ort: Begin: 18.04.2024

Inhalt
Die Dokumentation und Rekonstruktion von verschiedenen Untersuchungsgegenständen der Archäologie in 3D gehört mittlerweile zum Standard unseres wissenschaftlichen Arbeitens. Die zahlreichen Anwendungsfelder und Resultate der letzten Jahre im Bereich der sog. Digital Humanities legen ein beredtes Zeugnis davon ab. Als ein wichtiges digitales Aufnahmeverfahren hat sich dabei Structure from Motion (kurz SfM) etabliert. SfM ist ein photogrammetrisches Verfahren, das mittels zweidimensionaler Bildinformationen aus Fotoserien dreidimensionalen Oberflächenberechnungen generiert. Auf Grund der großen Präzision und zugleich zeit- und kostensparender Anwendung birgt es großes Potential für das Generieren, die Aufarbeitung sowie Darstellung von archäologischen Forschungsdaten. Für die Präsentation und wissenschaftliche Analyse von Objekten ergeben sich damit z.B. im musealen Bereich neue Möglichkeiten der 3D-Animationen oder der Darstellung von Befunden in ihrer topographischen Einbettung als Geländemodell. In der Übung sollen die Studierenden durch die eigene Anwendung des Aufnahmeverfahrens das Potential aber auch die Grenzen der Methode SfM erlernen und so einschlägige Erfahrungen in der Dokumentation von Objekten sowie in der Feldarbeit sammeln.

Empfohlene Literatur
U. Lieberwirth – I. Herzog, 3D-Anwendungen in der Archäologie. Computeranwendungen und quantitative Methoden in der Archäologie (Berlin 2016); J. Reinhard, Structure from Motion, Drohnen und Co. Neue Wege in der Dokumentation archäologischer Ausgrabungen, Tugium 29, 2013, 177-189; Andrew M. Wright, Creating Orthomosaics of Archaeological Excavations in Agisoft Metashape Professional; Historic England (Hrsg.), Photogrammetric Applications for Cultural Heritage. Guidance for Good Practice (2017) Sonst: Learning by Doing

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 10


Exkursion zu den Antikensammlungen der Universitäten Münster und Bochum (EX)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Patric-Alexander Kreuz, Dr. Janine Lehmann

Angaben
Exkursion
Zeit und Ort: Blockveranstaltung 24.5.2024 9:00 - 26.5.2024 16:00, Raum n.V.

Inhalt
  • 24.5. Freitag: Anreise, Besuch Sammlung Münster
  • 25.5. Samstag: Besuch Sammlung Münster, Meet and Greet (Fußball mit der Münsteraner Archäologie und gemeinsames Grillen)
  • 26.5. Sonntag: Besuch Sammlung Bochum, Rückreise gegen 15/16 Uhr

Bitte tragen Sie sich bei Interesse bis zum 26. April in eine der Listen im Institut (vor dem Sekretariat, oder Aushang Bibliothek) ein. Falls Sie das Fußballteam aktiv unterstützen wollen, tragen Sie sich bitte entsprechend in die Liste ein.


Genrefiguren in der hellenistisch-römischen Bilderwelt (PS) (050344)

Dozent/in
Dr. Janine Lehmann

Angaben
Proseminar, 2 SWS, KlarC1; C2; C3
Zeit und Ort: Fr 10:15 - 11:45, WSP3 - Seminarraum 9 (40)
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Die künstlerische Darstellung von Figuren des alltäglichen Geschehens, einem ›Genre‹, begegnet ab hellenistischer Zeit erstmals in der Großplastik. Durch die Inszenierung von Fischern, Landleuten und weiteren Figuren in Form lebensgroßer Skulpturen wurde diese Gegenwelt einer unteren Bevölkerungsschicht gegenüber der herrschenden Elite auf besondere Weise visuell erfahrbar. In prominenten Beispielen wie der ›Trunkenen Alten‹ oder dem ›Dornauszieher‹ etablierten sich Bildmotive, die in unterschiedlichen Medien sowie Materialien eine Rezeption fanden und hierin neue Bedeutungsfelder eröffneten. Darüber hinaus bestimmte der Aufstellungskontext und der zeitliche Rahmen die gewünschte Aussage der gewählten Figuren. An ihnen lässt sich ein Wandel von einem eher öffentlichen zu einem mehr privaten Ambiente, von einem sehr krassen Realismus hin zu einer gemilderten Darstellungsweise zwischen Hellenismus und römischer Kaiserzeit beobachten. Ziel des Seminars ist es, anhand ausgewählter Beispiele die Konstanz und den Wandel jener Bildmotive in den verschiedenen Medien (Skulptur, Relief, Terrakotten, Glyptik, etc.) zu analysieren sowie in Raum und Zeit zu verorten. Die Studierenden erhalten im Seminar wichtige Einblicke in Kerngattungen der Klassischen Archäologie und erlernen Strategien der Bildanalyse sowie Lesarten von Bildern aus ihrem jeweiligen kulturhistorischen Kontext heraus.

Empfohlene Literatur
B. Emme, Der alte Mann und das Meer. Ikonographie, Kontexte und Bedeutungsfelder hellenistischer »Genrefiguren«, in: Ch. Nowak – L. Winkler-Horacek (Hrsg.), Auf der Suche nach der Wirklichkeit. Realismen in der griechischen Plastik (Rahden/Westf. 2018) 193ff.; H. von Hesberg, Das Münchener Bauernrelief. Bukolische Utopie oder Allegorie individuellen Glücks?, MüJb 37, 1986, 7-32; H. von Hesberg, Bukolik: Formkonstanz und Bedeutungswandel, in: D. Boschung – L. Jäger (Hrsg.), Formkonstanz und Bedeutungswandel (Paderborn 2014) 229–251; N. Himmelmann, Über Hirten-Genre in der antiken Kunst (Opladen 1980); C. Kunze, Verkannte Götterfreunde. Zu Deutung und Funktion hellenistischer Genreskulpturen, RM 106, 1999, 43–82; H. P. Laubscher, Fischer und Landleute. Studien zur hellenistischen Genreplastik (Mainz 1982); R. Neudecker, Die Skulpturenausstattung römischer Villen in Italien (Mainz 1988)

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Vorkurs: Exkursion Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe (050365)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Annette Haug, Dr. Benjamin Engels, Dr. Adrian Kröger-Hielscher, Dr. Janine Lehmann

Angaben
Exkursion, (Details und Programm folgen)
Zeit und Ort: Blockveranstaltung 9.4.2024-10.4.2024 Di, Mi 10:00 - 18:00, Raum n.V.

Inhalt
Diese zweitägige Exkursion richtet sich ausdrücklich an Studierende des 1. und 2. Fachsemesters. Ziel ist eine erste Auseinandersetzung mit originalen Antiken, ihrer musealen Präsentation und didaktischen Aufarbeitung.

Ziel: Hamburg (Museum f. Kunst und Gewerbe Antikensammlung, inkl. Sonderausstellung "Feste Feiern!") an.
Datum: 09. und 10. April Zeit: 10.00 bis ca. 17.00 Uhr

Bitte melden Sie sich unbedingt bis spätestens 27.03. per Mail (hielscher@klassarch.uni-kiel.de), damit wir den kostenfreien Eintritt beantragen können.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Wettstreit mit Bildern zur Zeit der späten Republik (PS) (050347)

Dozent/in
Dr. Janine Lehmann

Angaben
Proseminar, 2 SWS, KlarC1; C2; C3
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, WSP3 - Seminarraum 9 (40)
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Das politische Klima in der späten Republik war bestimmt durch die Machtkämpfe der nobiles. Die gescheiterten Reformen der Gracchen im Jahr 133 v. Chr. und die sich immer weiter zuspitzenden Gegensätze zwischen Optimaten und Popularen mündeten ihrerseits in einer inneren Krise und letztlich in den römischen Bürgerkriegen. Zudem uferte der Konkurrenzkampf durch den wachsenden Reichtum der siegreichen Feldherren aus, wodurch einzelne Personen und Familien in Rom ihren Einfluss geltend machten. Diese gesellschaftlichen und politischen Spannungen kulminierten in den letzten Jahrzehnten der Republik, deren prominentesten Kontrahenten Pompeius und Caesar sowie Marcus Antonius und Octavian waren. Letzterer entschied den Machtkampf zu seinen Gunsten und war mit Ehrennamen Augustus der erste Princeps Roms. Innerhalb dieser Gemengelage wurden Bilder als politisches Mittel der Machtdemonstration und -sicherung seitens der verschiedenen Kontrahenten benutzt und für ihre Zwecke gezielt eingesetzt. Besonders in der Kontrastierung der Bilder einzelner Gegner werden die Bezugnahmen und die damit gewünschten Botschaften lesbar. Hierzu zählen z.B. bauliche Maßnahmen und Ausstattungen des öffentlichen Raums mit Siegesdenkmälern in und außerhalb Roms, Darstellungsweise und Herleitung sowie Leistungen der eigenen Person (Porträt, Münzen), Bildwerke der Anhängerschaft (v.a. Kleinkunst). Die verschiedenen Denkmäler und Objekte werden im Seminar als wichtige Zeugnisse dieser Phase römischer Geschichte analysiert. Im Seminar sollen die Studierenden jene Bilderwelt als politisches Mittel dieser höchst explosiven Zeit kennen sowie aus diesem historischen Kontext heraus bewerten lernen.

Empfohlene Literatur
T. Hölscher, Römische Siegesdenkmäler der späten Republik, in: Tainia. Roland Hampe zum 70. Geburtstag am 2. Dezember 1978 (Mainz 1980) 351-371; T. Hölscher, Die Bedeutung der Münzen für das Verständnis der politischen Repräsentationskunst der späten römischen Republik, in: Proceedings of the 9th International Congress of Numismatics (Louvain 1982); T. Hölscher, Provokation und Transgression als politischer Habitus in der späten römischen Republik, RM 111, 2004, 83-104; T. Itgenshorst,Tota illa pompa. Der Triumph in der römischen Republik, Hypomnemata 161 (Göttingen 2005); D. Maschek, Die römischen Bürgerkriege. Archäologie und Geschichte einer Krisenzeit (Darmstadt 2018); M. Pape, Griechische Kunstwerke aus Kriegsbeute und ihre öffentliche Aufstellung in Rom (1975); S. Th. Schipporeit, Triumphal- und Siegesdenkmäler außerhalb von Rom (Wien 2014) 331-340. Yvonne Schmuhl, Römische Siegesmonumente republikanischer Zeit. Untersuchungen zu Ursprüngen, Erscheinungsformen und Denkmalpolitik (Hamburg 2008).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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