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Semester: SS 2024 

Männlichkeitssoziologie (Einführung) BA (soz-SM1-1, soz-SM2-1) (200135)

Dozent/in
Fabian Hennig, M.A.

Angaben
Seminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, WR400 - R.04.06
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die LP für diese Veranstaltung ergeben sich aus den Angaben der für Sie gültigen FPO. Die Zulassung zur Prüfung ergibt sich aus den Angaben der für Sie gültigen FPO. Ist diese Veranstaltung in Ihrer FPO nicht explizit wählbar, informieren Sie sich bitte zu Beginn des Semesters bei Ihrem/Ihrer Studienfachberater/in über Zulassungsoptionen und Teilnahmemöglichkeiten. LP/ECTS depend on the degree-specific examination regulations of your study program. Admission to exam depends on the degree-specific examination regulations of your study program. In case this module is not explicitly mentioned in these regulations, please ask your study advisor prior to semester start about participation and admission to exam.

Inhalt
Auch Männer haben ein Geschlecht. Auch sie werden nicht als Männer geboren, sondern zu solchen gemacht. Mehr noch, ihnen obliegt die sozialisatorische Anforderung, sich selbst zu solchen zu machen, indem sie ein spezifisches Verhältnis zum eigenen Selbst und Körper zu errichten. Darüber hinaus konstituiert sich Männlichkeit in doppelter Relation: in Bezug bzw. Abgrenzung zu Weiblichkeit, gleichzeitig auch in Abgrenzung zu bzw. im Wettstreit mit anderen Männern. Diese Bezugnahmen sind hierarchisch geordnet und dienen als Platzanweiser innerhalb einer von Dominanzverhältnissen geprägten Gesellschaft... Solche Einsichten werden im Allgemeinen (und nicht ganz unzutreffend) mit dem Forschungsfeld in Verbindung gebracht, dass je nach Kontext als „Männerforschung", „Männlichkeitsforschung", „kritische Männlichkeitsforschung", „Studien zu Männern und Männlichkeiten", oder „kritische Männer- und Männlichkeitenforschung" bezeichnet wird – manchmal auch als „Soziologie der Männlichkeit" bzw. „Männlichkeitssoziologie". Im über zwei Semester angelegten Seminar werden zentrale Fragestellungen dieses Teilbereichs der Geschlechterforschung kritisch rekonstruiert.


Ausgehend von frühen Ansätzen zu Geschlechterrolle und Selbstbildern von Männern (Pleck, Pross) erarbeitet sich das Seminar im ersten Semester zunächst theoretische Klassiker internationaler und europäischer Männlichkeitssoziologie: Connells Konzept der „hegemonialen Männlichkeit" sowie Bourdieus „männliche Herrschaft". Darüber hinaus besprechen wir psychoanalytische bzw. sozialpsychologische Theorien der Männlichkeit bzw. der Geschlechterverhältnisse (Benjamin, Pohl). Wir schließen das erste Semester mit einer Diskussion unterschiedlicher Perspektiven auf Krise und Transformation, Wandel und Persistenz von Männlichkeit (Scholz, Meuser), insbesondere mit Blick auf das Konzept der „Caring Masculinites" und die Verteilung von Hausarbeit, ab. So lernen die Studierenden zentrale theoretische Konzepte und einige empirische Untersuchungen zu Männlichkeit kennen und erarbeiten sich eine Grundlage für das Vertiefungsseminar.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Sex, Drugs and Masculinities - Intersektionale Perspektiven auf Testosteron MA (soz-MA5a-1, soz-Mig IV 3b) (200207)

Dozent/in
Fabian Hennig, M.A.

Angaben
Seminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, WSP7 - R.311
vom 18.4.2024 bis zum 11.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die LP für diese Veranstaltung ergeben sich aus den Angaben der für Sie gültigen FPO. Die Zulassung zur Prüfung ergibt sich aus den Angaben der für Sie gültigen FPO. Ist diese Veranstaltung in Ihrer FPO nicht explizit wählbar, informieren Sie sich bitte zu Beginn des Semesters bei Ihrem/Ihrer Studienfachberater/in über Zulassungsoptionen und Teilnahmemöglichkeiten. LP/ECTS depend on the degree-specific examination regulations of your study program. Admission to exam depends on the degree-specific examination regulations of your study program. In case this module is not explicitly mentioned in these regulations, please ask your study advisor prior to semester start about participation and admission to exam.

Inhalt
Wir alle haben eine Vorstellung davon, was Testosteron ist und was es bewirkt. Als „männliches Sexualhormon" gilt es als zentral für die geschlechtliche Entwicklung von Männern, für die Ausbildung und Aufrechterhaltung von Fortpflanzungsfähigkeit und Sexualität, für die Bildung von Knochen und Muskeln (Tatsächlich existiert Testosteron in allen Körpern, wenn auch in unterschiedlichen Mengen). Neben biologischen scheint Testosteron wichtige soziale Funktionen zu erfüllen, wenn es etwa mit Aggressivität, Risikoverhalten oder Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht wird. Im Englischen steht „testosterone poisoning" zugleich für unvernünftiges, stereotypes und exzessives Verhalten einiger (oder aller) Männer, worin sich ein Unbehagen mit Männlichkeit ausdrückt. Wie immer auch die (vermeintlichen) Effekte dieses Hormons bewertet werden, in jedem Fall erscheint Testosteron als (über-)mächtige Substanz, die unser Verhalten steuert. Aber stimmt das überhaupt? Wie kommt es zu der scheinbar unauflöslichen Verknüpfung von Testosteron und Männlichkeit, zumal es in allen Körpern existiert? Können wir Testosteron auch anders – und besser - verstehen?

Dem Alltagsverständnis von Testosteron setzt das Seminar eine kritische und intersektionale Perspektive entgegen. So zeigt sich, dass Testosteron weit mehr ist als ein „männliches Sexualhormon". Wir werfen einen Blick auf die Frage der Verjüngung bzw. des Alterns, auf die biomedizinische Konstruktion von (Trans-)Männlichkeit, auf Ausschlüsse und Normierungen (in Bezug Weiblichkeit und Intersex) und schließlich Prozesse der Rassifizierung und Ethnisierung in der Testosteronforschung. Die Lektüre umfasst sozialwissenschaftliche und medizinische Expertisen, sowie Berichte derer, die Testosteron einnehmen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

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