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Semester: SS 2023 

Aufbauseminar Klangwelten im Mittelalter (050114)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Übung, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Do 8:15 - 9:45, LS8 - R.227
vom 20.4.2023 bis zum 6.7.2023

Inhalt
Geräusche, Laute und Klänge sind ephemer; sie er- und verklingen und können nicht beliebig reproduziert oder erfahren werden. Als Teil einer wissenschaftlichen «History of the senses» rückt auch für das Zeitalter des Mittelalters die Analyse von Klängen und Geräuschen in das Zentrum des Interesses. In den letzten Jahren wurden Methoden entwickelt und geschärft, um trotz einer eingeschränkten Quellengrundlage analytische Aussagen über vergangene Klänge und deren kulturelle und soziale Wirkung und Wahrnehmung treffen zu können. Im Aufbauseminar geht es zunächst um eine allgemeine Methodik der Analyse, Theorien zur Interpretation, Komplexität der Quellen und Quellenüberlieferung sowie Chancen und Grenzen einer Interpretation. Konkret werden darauf einzelne soziale Situationen wie etwa die sogenannten Hi-Fi Klangwelten (Kirchenmusik, höfische Musik, Musik in Tavernen oder bei Festen etc.) oder akustische Lo-Fi Bereiche (Tierlaute, Straßengeräusche, Kriegslärm, Naturklänge etc.) an Quellenbeispielen erarbeitet. Hierzu werden volkssprachliche Texte des Mittelalters gelesen sowie bisweilen auch aus dem Lateinischen übersetzt. Abbildungen, Neumen und Notenbeispiele werden gemeinsam diskutiert und interpretiert. Gesangserfahrung ist nicht erforderlich. Materialien und eine Bibliographie werden im Kurs bereitgestellt (OLAT).

Empfohlene Literatur
Einführende Literatur: Lautsphären des Mittelalters. Akustische Perspektiven zwischen Lärm und Stille, hg. v. Martin Clauss, Gesine Mierke und Antonia Krüger, Köln [u.a.] 2019 (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 89).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Aufbauseminar Summerschool Digital Humanities, in Koop.m.d. Hansemuseum Lübeck (050115)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: n.V.
vom 24.7.2023 bis zum 28.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Blockveranstaltung im Sommer, online

Voraussetzungen / Organisatorisches
Blockveranstaltung im Sommer, online Summerschool Digital History – Neue Werkzeuge für Quellenerschließung und Textanalyse Die Sommerschule findet vom 24.-28. Juli 2023 online statt und dient der Einführung sowie der Einübung verschiedener Techniken und Programme.

Inhalt
Insgesamt wird über die Dauer der Sommerschule der Forschungsprozess von Historikerinnen und Historikern digital nachvollzogen: Von der Auswahl und Aufbereitung der Quelle über die hier automatisierte Transkription bis hin zur Analyse des Textes. Gearbeitet wird mit den kostenfreien Werkzeugen Transkribus und nopaque. Die Sommerschule-Tage bestehen immer aus drei Blöcken: Vormittags wird in das Tagesthema eingeführt und es werden Inhalte vermittelt. In ersten, vorbereiteten Übungen können die Teilnehmenden sich ausprobieren. Nachmittags wird gearbeitet und angewendet: Verwendet wird hierzu Material, das die Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO) / das Historische Seminar (HS) der CAU bereitstellt. Dabei kann ausprobiert werden, was vormittags gelernt wurde. Der dritte Block stellt laufende Projekte im Bereich Digital Humanitiies vor. Hier können die Herausforderungen, Vor- und Nachteile und Potentiale der digitalen Arbeit mit den Quellen an konkreten Fallbeispielen reflektiert und diskutiert werden. Hierzu wird in Zusammenarbeit des HS der CAU Kiel und der FGHO eine praxisorientierte Sommerschule angeboten. Weitere Kooperationspartner sind die UB der Universität Kiel, die Digital Humanities-Lehrstühle der Universitäten Bielefeld und Bern, das Universitätsarchiv Greifswald und die READ-COOP-SCE (Betreiber der Software «Transcribus»). Informationen: gschwedler@histosem.uni-kiel.de


Aufbauvorlesung: Umweltgeschichte im Mittelalter (050120)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Vorlesung, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LS4 - R.027 (außer Di 30.5.2023)
vom 18.4.2023 bis zum 6.7.2023

Inhalt
Menschen leben in und mit der Umwelt: Sie werden in sie hineingeboren, sind von ihr abhängig, nutzen, verändern, zerstören und gestalten sie. Doch nicht nur durch den inhärenten wie menschengemachten Wandel hat die Umwelt eine eigene Geschichte, sondern auch durch die Veränderung ihrer Wahrnehmung. In der Aufbauvorlesung „Umweltgeschichte im Mittelalter“ geht es um die sich wandelnde Interaktion von Menschen und Umwelt zwischen 500 und 1500, die zeitgenössischen Wahrnehmungen von Umwelt sowie Umwelt als Objekt einer eigenen, interdisziplinär orientierten Forschungsgeschichte. Nach einem einleitenden Überblick über die Historiographie der Umweltgeschichte werden einzelne Themen wie Klimageschichte, Migrationsgeschichte, Landnutzung, Technisierung, Transportwesen, Nutzung von Gewässern, Bergbau aber auch die Veränderungen der Umweltbedingungen durch Urbanisierung analysiert. Dabei wird insbesondere auch die Geschichte der Nachhaltigkeit behandelt.

Empfohlene Literatur
Literatur wird zu jeder Vorlesungseinheit zur Verfügung gestellt. Einleitend sei verwiesen auf: Braudel, Fernand: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II, Frankfurt am Main, 2. Aufl. 1992. Herrmann, Bernd: Umweltgeschichte. Eine Einführung in Grundbegriffe. 2. Aufl., Berlin, Heidelberg 2016. Hoffmann, Richard: An Environmental History of Medieval Europe, Cambridge 2014.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Forschungskolloquium Mittelalter (050116)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Kolloquium, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, LS8 - R.101/102; Einzeltermin am 20.6.2023 15:45 - 16:30, OS75/S1 - R.415
vom 18.4.2023 bis zum 4.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Kolloquium wendet sich an interessierte Bachelor- und Masterkandidaten/innen sowie an Doktoranden/innen, die Interessen im Bereich des Mittelalters haben, Kenntnisse vertiefen, eigene Arbeiten vorstellen und sich methodisch und inhaltlich austauschen wollen oder nach Anregungen für Qualifikationsarbeiten suchen.

Inhalt
Eingeladen werden dazu auch auswärtige Referenten/innen. Der konkrete Ablaufplan wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben und an Interessierte per Email verschickt. Fragen an gschwedler@histosem.uni-kiel.de.


Hauptseminar Urbane Infrastrukturen im Mittelalter (050117)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Hauptseminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Di 14:00 - 15:30, LS8 - R.101/102
vom 18.4.2023 bis zum 4.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Dieser Kurs kann auch im Rahmen des interdisziplinären "Zertifikatsstudiums Stadtforschungen" belegt werden. Weitere Informationen: https://www.studium.uni-kiel.de/de/kontakt-beratung/studienfachberatung/glossar/stadtforschungen-zertifikat

Inhalt
Was braucht eine Stadt, um zu funktionieren? Urbanes Leben zeichnet sich vor allem durch die leichtere Erreichbarkeit und eine höhere Dichte von Infrastrukturelementen aus. Hierzu zählen zunächst einmal die häufig analysierten Kategorien wie Straßen, Brücken oder Häfen sowie auch Mauern, Tore, Rathäuser, Gefängnisse, Hospitäler oder auch Kirchen. Über diese sichtbaren Einrichtungen hinaus werden in der jüngeren, sozialhistorisch geprägten Forschung auch zahlreiche Formationen nicht sichtbarer Infrastrukturen analysiert, die in der Form von Normen und Praktiken unterschiedliche Bedarfe im menschlichen Zusammenleben decken. Im Seminar wird zunächst die Bedeutung der einzelnen Infrastrukturgattungen für das Leben in der mittelalterlichen Stadt erarbeitet und jeweils der Frage nach der Bedeutung und Wirksamkeit einzelner Infrastrukturmaßnahmen nachgegangen: Zu welchem Zeitpunkt wird was prioritär angeschafft/gebaut etc. An Beispielen mitteleuropäischer Städte werden aus langfristiger Perspektive die Wechselwirkungen von Nützlichkeit, Notwendigkeit, Gemeinwohl, Einzelwohl oder auch dem technischen Fortschritt behandelt. Damit werden nicht nur die Kompetenzen zur Beurteilung aktueller Probleme erweitert, sondern auch die kritische Hinterfragung des eigenen Standpunkts ermöglicht.

Empfohlene Literatur
Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Köln u. a. 2012.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


QLK Geschichte in Worte fassen: Die Prologe bedeutender Geschichtswerke im MA (050118)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Übung, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Do 12:15 - 13:45, LS8 - R.227
vom 20.4.2023 bis zum 6.7.2023
1. Prüfungstermin (Klausur am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters): 13.7.2022, 12:00 - 15:00 Uhr, Raum OS75 - Hörsaal 4
2. Prüfungstermin (Klausur zu Beginn der Vorlesungszeit des Folgesemesters): 19.10.2022, 12:00 - 15:00 Uhr, Raum OS75 - Hörsaal 4

Inhalt
„Wie anfangen?“ Die Eröffnung größerer Narrative in der Geschichtsschreibung bedarf immer der besonderen Bedachtsamkeit und Selbstreflexion. Hier nehmen die Verfasser Stellung zu ihren Intentionen, Methoden, Quellen, politischen und weltanschaulichen Positionierungen. Bisweilen versuchen sie auch etwas zu beschönigen oder zu verschweigen. Insofern sind gerade die Vorworte mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Geschichtswerke – und nicht nur dieser - von besonderem Interesse für das Selbstverständnis der Autoren und der Auffassung von der Funktion und Bedeutung von Geschichte. Im Kurs wird eine Auswahl an Textpassagen dieser besonders prominenten Textsorte gelesen, wobei die Bandbreite von Verfassern wie Beda Venerabilis über Otto von Freising, Johannes von Winterthur bis zu den Humanisten reicht. Quellentexte und Literatur werden im Kurs zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur
Vorbereitend sei verwiesen auf: Luff, Robert. Wissensvermittlung im europäischen Mittelalter: "Imago mundi"-Werke und ihre Prologe, Tübingen 1999

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Übung im Methodik Modul: Quantitative Methoden in der Mediävistik (050119)

Dozent/in
Prof. Dr. Gerald Schwedler

Angaben
Übung, 2 SWS
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, LS8 - R.227
vom 20.4.2023 bis zum 6.7.2023

Inhalt
Die aktuell beeindruckenden Möglichkeiten und Methoden und die rasante Entwicklung im Bereich der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz führen dazu, dass sich Geschichtsforschende aktiv mit den sich bietenden Möglichkeiten und auch Gefahren auseinandersetzen müssen. Digital Humanities bzw. Digital History verändern historisches Arbeiten derzeit in vielfacher Weise, eröffnen neue Arbeitsweisen und Zugänge zu Quellen und verändern klassische Bereiche der Geschichtswissenschaft. Gerade im Feld der quantitativen Methoden und Modellierung großer Datenvolumina sind zuletzt deutliche Fortschritte gemacht worden. Ziel des Kurses ist, mit unterschiedlichen Programmen (die im Kurs vorgestellt werden) anhand von bereitgestelltem Quellenmaterial digitale Kompetenzen zu erwerben. Diese können später für die Bearbeitung von quantitativ ausgerichteten Qualifikationsarbeiten genutzt werden.

Empfohlene Literatur
Schwandt, Silke (Hg.): Digital Methods in the Humanities: Challenges, Ideas, Perspectives, Bielefeld 2021 [doi.org/10.14361/9783839454190].

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

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