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Semester: SS 2024 

Kunst und Markt: Florenz, ca. 1400-1500 [PO WS 17/18: KG-C1; KG-D1; KG-F1; KG-G1; KG-G3 / KP-D1; KP-E1; kunstZKG-03a; kunstZKG-04a]; [PO </= SoSe 16: D1; E1; H1; I1] (051418)

Dozent/in
Dr. Johannes von Müller

Angaben
Hauptseminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, WSP2 - R.110
vom 18.4.2024 bis zum 19.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung ab dem 19.02.2024, 20.00 Uhr, unter vonmueller@kunstgeschichte.uni-kiel.de

Inhalt
Von exzeptioneller Bedeutung in der Geschichte der Kunst ist jene Epoche, in der sich die Kategorie „Kunst“ überhaupt in der Weise auszubilden beginnt, in der sie seither gemeinhin verstanden wird. Das „Zeitalter der Kunst“ (Belting) bricht nicht vor dem 14. und 15. Jahrhundert an. Bezeichnender Weise ist es ein merkantiles Milieu, in dem die Kunst zur Kunst wird und somit von Beginn an auch als wirtschaftliche Größe figuriert. Die Kunst in einem solchen Milieu in den Blick zu nehmen, bedeutet sie als Ware zu adressieren, ist jedoch nicht auf diese Perspektive beschränkt.
Anhand des frühneuzeitlichen Florenz stellt das Hauptseminar exemplarisch eine Reihe von grundlegenden auf die historisch fundierte Spezifizität der Kategorie Kunst gerichteter Fragen: In welchem Verhältnis stehen kommunale, religiöse und kaufmännische Interessen und wie verändern sich diese im Laufe des 15. Jahrhunderts? Zu welchen wirtschaftlichen und sozialen Bedeutungen gelangen Malerei, Skulptur und Architektur in diesem Zusammenhang und wieso werden sie als „Kunst“ wichtig? Welche Rolle spielen die Handelsbeziehungen, in denen eine Stadt wie Florenz mit anderen Orten innerhalb wie außerhalb Europas verbunden ist, für die Entwicklung der städtischen Kunstproduktion? Inwieweit erwächst eine Vorstellung von einer „Freiheit der Kunst“ aus einem Wettbewerb, für den die Etablierung eines Markts der Kunst Voraussetzung ist?
Im Zentrum des Seminars stehen die Kunstwerke, die in der fraglichen Zeit in Florenz und der Toskana gefertigt werden und denen innerhalb der Kunstgeschichte eine anhaltend konstitutive Bedeutung beigemessen wird. Diesen Kunstwerken soll sich auch anhand zentraler Quellen der Zeit angenähert werden wie den Denkwürdigkeiten („I Commentari“) von Lorenzo Ghiberti (1378-1455). Zudem werden systematisch Sekundärtexte gelesen, die kunsthistorische Fragen im Kontext von Sozial- und Wirtschaftsgeschichte verorten. Dies beinhaltet neben gegenwärtiger Literatur auch solche Titel, die gemeinhin als „Klassiker“ der Kunstgeschichte gelten, so z. B. Michael Baxandalls Painting and Experience in 15th Century Italy (1972) und Martin Wackernagels Der Lebensraum des Künstlers in der florentinischen Renaissance. Aufgaben und Auftraggeber, Werkstatt und Kunstmarkt (1938).
Die einzelnen Sitzungen stehen thematisch in enger Beziehung zueinander und bauen aufeinander auf. Deshalb ist neben Referat und Hauarbeit auch die regelmäßige Teilnahme Voraussetzung für eine Prüfungsleistung.


Schwellenzeit. Renaissance in Norditalien (Florenz, Pisa, Siena, Prato) [PO WS 17/18: KG-E1; KG-H1 / KP-C3; kunstZKG-04a]; [PO </= SoSe 16: F3; G1; H2] (051420)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Caecilie Weissert, Dr. Johannes von Müller

Angaben
Exkursion, 7,26 SWS
Zeit und Ort: n.V.
Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Exkursion findet voraussichtlich vom 31.05 bis zum 10.06.2024 statt.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für die Bewerbung um einen Platz senden Sie bitte ein kurzes Motivationsschreiben an weissert@kunstgeschichte.uni-kiel.

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