UnivIS
Informationssystem der Universität Kiel © Config eG 
Semester: SS 2023 

Dramen der Aufklärung (050580)

Dozent/in
Dr. Mareike Brandtner

Angaben
Proseminar, 2 SWS, Modul: 2V-NDL/2K-NDL [BA Deutsch]
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LS2 - Seminarraum S5 - R.01.018a
vom 11.4.2023 bis zum 4.7.2023

Inhalt
Mit Gottscheds Regelpoetik „Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen“ von 1730 setzt eine neue Vorstellung der Funktion von Literatur ein, die insbesondere für die Entwicklung des Theaters prägend war. Ausgehend von seinem am französischen Klassizismus orientierten Musterdrama „Sterbender Cato“ wird in dem Seminar die Entwicklung des Dramas im 18. Jahrhundert vom Trauerspiel und der Typenkomödie der Frühaufklärung über das Rührende Lustspiel der Empfindsamkeit, die Entstehung des Bürgerlichen Trauerspiels und seine Entwicklung zum ‚Sturm und Drang‘ behandelt. Die Dramen werden dabei vor dem Hintergrund ihrer Wirkungsabsicht und anhand der Spannungsfelder von Rationalität/Emotionalität, Nützlichkeit/Natürlichkeit, Tugend/Laster, Gesellschaft/Individuum diskutiert.

Empfohlene Literatur
Zu Seminarbeginn wird die Textkenntnis von Gottscheds „Sterbender Cato“ vorausgesetzt. Besorgen Sie sich bitte folgende Dramen als Reclam-Ausgaben:
  • J. C. Gottsched: Sterbender Cato
  • L. A. V. Gottsched: Die Pietisterey im Fischbeinrocke
  • C. F. Gellert: Die zärtlichen Schwestern
  • G. E. Lessing: Miss Sara Sampson
  • G. E. Lessing: Emilia Galotti
  • F. Schiller: Kabale und Liebe

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


E. T. A. Hoffmanns Erzählungen (050584)

Dozent/in
Dr. Mareike Brandtner

Angaben
Proseminar, 2 SWS, Module: 2V-NDL/2K-NDL [BA Deutsch], FE-SL-NDL2 [Fachergänzung]
Zeit und Ort: Fr 10:15 - 11:45, LS10 - R.301
vom 14.4.2023 bis zum 7.7.2023

Inhalt
Der Dichter, Zeichner, Komponist, Musikkritiker und Jurist E. T. A. Hoffmann verkörpert die romantische Vorstellung vom ‚Universalkünstler‘ in besonderem Maße und sein literarisches Werk ist von dieser Verbindung der Künste sowohl thematisch als auch strukturell stark geprägt. In dem Seminar werden Hoffmanns Erzählungen und damit verbundene poetologische Reflexionen behandelt, die anhand exemplarischer Erzählungen aus den Erzählsammlungen „Fantasiestücke in Callot’s Manier“ (1814/15) über die „Nachtstücke“ (1816/17) und „Die Serapionsbrüder“ (1819/21) bis hin zu seiner letzten Erzählung „Des Vetters Eckfenster“ (1822) diskutiert und in Verbindung zu romantischen Kunstkonzepten gesetzt werden. Dabei werden Themen, Motive und Schreibweisen wie die Gestaltung der Künstlerfiguren, das ‚richtige Schauen‘, die Verbindung von Alltag und phantastischen Erscheinungen und die damit verbundenen narrativen Strategien der Grenzüberschreitung und Verunsicherung sowie intermediale Bezüge zur Musik und bildenden Kunst im Fokus stehen.

Empfohlene Literatur
Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung besprochen. Zu Seminarbeginn wird die Textkenntnis von „Der goldne Topf“ vorausgesetzt. Besorgen Sie sich folgende Texte als Reclam-Ausgaben (weitere Primärtexte werden über OLAT zur Verfügung gestellt):
E. T. A. Hoffmann: Der goldne Topf; Rat Krespel/Die Fermate/Don Juan; Die Bergwerke zu Falun/Der Artushof; Der Sandmann; Des Vetters Eckfenster

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Romane der 1950er Jahre (050601)

Dozent/in
Dr. Mareike Brandtner

Angaben
Seminar, 2 SWS, Module: 3S-NDL/3K-NDL/3S-NDL/Medien (literaturwissenschaftliches Seminar) [BA Deutsch]
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, OS75/S3 - R.177
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
In dem Seminar werden Themen und Schreibweisen der westdeutschen Literatur der 1950er Jahre in den Blick genommen. Neben Romanen von Koeppen („Tauben im Gras“), Gaiser („Schlußball“) und Böll („Billard um halb zehn“), wird Grass’ Novelle „Katz und Maus“ besprochen, die als zweiter Teil der Danziger Trilogie nach „Die Blechtrommel“ erschien. Dabei steht insbesondere der Umgang mit Erinnerung und Verdrängung, mit Fragen der Schuld, mit dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, mit Ideologie und Politik sowie die Konstruktion von Norm und Abweichung in den erzählten Welten im Fokus. Daran anschließend beleuchtet das Seminar, wie sich diese Themenfelder in den narrativen Strukturen der Texte abbilden, welche unterschiedlichen literarischen Strategien und Konzepte des Wirklichkeitsbezugs sich finden und welche Aufgabe der Literatur der Nachkriegszeit – sowohl implizit in den Primärtexten wie auch explizit in programmatischen Äußerungen – zugeschrieben wird.

Empfohlene Literatur
Zu Seminarbeginn wird die Textkenntnis von Koeppens „Tauben im Gras“ vorausgesetzt. Besorgen Sie sich bitte folgende Primärtexte:
  • Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras (Suhrkamp)
  • Gerd Gaiser: Schlußball. Aus den schönen Tagen der Stadt Neu-Spuhl (antiquarisch)
  • Heinrich Böll: Billard um halb zehn (dtv)
  • Günter Grass: Katz und Maus (dtv)

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Röttenbach