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Semester: SS 2023 

BA-P3 Subjekt und Gesellschaft S1: Pädagogik und Fiktion (050537)

Dozent/in
Erik Rading, M.A.

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, OS75/S2 - R.167
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Studienfächer / Studienrichtungen
WPFL Päd-B-2F ab 2

Inhalt
Pädagogik und Fiktion: Bildung, Erziehung und Identität im Kontext fiktionaler Medien
In unterschiedlichen populären Medien (z. B. Romane, Comics, Filme, Videospiele) entfalten sich fiktionale Erzählungen über Figuren, die sich im Angesicht kleinerer oder größerer Probleme weiterentwickeln und sich in Auseinandersetzung mit ihrer sozialen und natürlichen Umwelt ihrer selbst und ihrer gesellschaftlichen Position gewahr werden und/oder in kritische Reflexionsprozesse zu diesen Aspekten treten oder sie sich sogar erst noch konstruieren müssen. In diesen Medien werden damit offenkundig Vorstellungen u. a. von Bildung, Erziehung und Identität verarbeitet. Trotzdem fristet die Auseinandersetzung mit fiktionalen Medien noch eher eine Randstellung in der Pädagogik. In diesem Seminar wollen wir uns mit diesem Themenkomplex auseinandersetzen und stets dabei kritisch die pädagogische Relevanz einer solchen Auseinandersetzung reflektieren. In der ersten Hälfte des Semesters werden die TeilnehmerInnen zunächst in Gruppenarbeit verschiedene Theorien von Bildung, Erziehung und Identität selbstständig erarbeitet und im Plenum präsentieren und diskutieren. Gerade diese Begriffe und ihre Theorien enthalten alle jeweils Positionierungen hinsichtlich des übergeordneten Modulthemas: dem Spannungsfeld von Subjekt und Gesellschaft. Auf der Grundlage dieser theoretischen Vorkenntnisse wählen die TeilnehmerInnen selbstständig einen fiktionalen Forschungsgegenstand und untersuchen diesen nach von ihnen ausgewählten Aspekten und Theorien: Werden die theoretischen Annahmen im Medium bestätigt und damit förmlich visualisiert? Oder widersprechen die Vorstellungen in der Erzählung vielmehr den Theorien und präsentieren damit implizit ein Gegenmodell? Die Forschungsergebnisse werden dann in der zweiten Hälfte des Semesters in Form von Kolloquien vorgestellt und im Plenum diskutiert. Die durch die Diskussionen aktualisierte Darstellung der eigenen Forschung und den daraus gewonnenen pädagogischen Erkenntnissen kann auch Thema der mündlichen Prüfung sein, sofern diese in diesem Seminar abgelegt wird.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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