Wie verändert sich El Niño im Klimawandel?

Die natürliche Klimaschwankung El Niño / Southern Oscillation (ENSO) entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel von Ozean und Atmosphäre. Im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre erwärmt sich der östliche tropische Pazifik meist um die Weihnachtszeit, daher die Bezeichnung El Niño (auf spanisch „das Christkind“). Einer der stärksten El Niños, der 1997 stattfand, forderte durch seine Extremwetter­ereignisse über 23.000 Menschenleben und verursachte Schäden in Höhe von 33 Milliarden US-Dollar. Daher ist es von großem Interesse zu wissen, wann solche Ereignisse auftreten und ob sie sich im Rahmen der Klima­erwärmung in Intensität und Häufigkeit verändern.

 

 

Am GEOMAR wird anhand von Beobachtungsdaten und Klimamodellexperimenten erforscht, welchen Einfluss der Klimawandel auf El Niño haben wird. Dabei wurde festgestellt, dass der atmosphärischen Teil von ENSO, die sogenannte Walker-Zirkulation, für die Stärke der El Niño-Ereignisse sehr wichtig ist, da sie über die Verlagerung der atmosphärischen Konvektionsgebiete in den Tropen einen großen Einfluss auf den Verlauf von El Niño hat. Darüber hinaus sind aktuelle Fragen, die in der Maritimen Meteorologie am GEOMAR in Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftler*innen erforscht werden: Wird im Klimawandel die Walker-Zirkulation stärker oder schwächer, wie ändert sich das komplexe Zusammenspiel von Ozean und Atmosphäre im ENSO-Phänomen und welchen Einfluss hat das wiederum auf die Stärke und Häufigkeit von El Niño-Ereignissen? 

 

 

  • GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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