Das Klima – eine kurze Geschichte über eine lange Zeit

Die  Zeitspanne der oberen Grafik beginnt am Ende der Kreidezeit und umfasst die gesamte Erdneuzeit bis hinein in die nahe Zukunft auf verschiedenen Zeit­skalen. Die farbigen Linien der Temperaturwerte wurden aus natürlichen Klimaarchiven, Ozeanbeobachtungen und Modellsimulationen ermittelt. Die Oberflächen­temperatur ist als Differenz zum Durchschnitt des Zeitraums von 1960-1990 aufgetragen. Die global gemittelte Temperatur in diesem Zeitraum lag bei 14° Celsius.

Als Wetter bezeichnet man den spürbaren, kurzfristigen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort der Erdoberfläche. Das Klima dagegen ist ein über einen längeren Zeitraum gemittelten Zustand der atmosphärischen Prozesse an einem Ort, also zum Beispiel die über Jahrzehnte gemittelte Temperatur für einen Monat, die nicht in jedem Jahr gleich ist.

Diese Schwankungen um den Klima-Mittelwert kommen durch externe Einflüsse wie zum Beispiel Variationen der Sonneneinstrahlung oder starke Vulkaneruptionen, aber auch durch interne Wechselwirkungen wie den Wärme­austausch zwischen Ozean und Atmosphäre zustande.
So entstehen natürliche Klimaschwankungen, die Zeitskalen von wenigen Jahren (wie beim El Niño Phänomen) bis hin zu vielen Jahrtausenden (wie bei Eiszeiten) haben können. Auf noch längeren geologischen Zeitspannen spielen auch die sich verändernde Land-Meer-Verteilung oder durch Einschläge von Himmelskörpern verursachte Klimakatastrophen eine Rolle.

Schon wenige Grad Unterschied können das Leben auf dem Planeten erheblich beeinflussen: Als Nordeuropa das letzte Mal vergletscherte, war es durchschnitllich nur 4 Grad kälter - die Welt aber eine grundlegend andere. Das lässt Prognosen darüber zu, was bei einer Erwärmung dieser Größenordnung passieren könnte.

 

 

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