Bild des Monats: August 2016
Heimathafen Kiel
Von Kiel aus ist die ALKOR vor allem auf der Ost- und Nordsee unterwegs. Das 55 Meter lange Schiff bietet 12 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Platz für Expeditionen zu biologischen, geologischen und ozeanografischen Fragestellungen. Auch, wenn das Schiff an der Pier vor dem GEOMAR am Kieler Westufer zuhause ist, steht es der gesamten deutschen Meeresforschung zur Verfügung: Arbeitszeit an Bord wird nach einem zentralen Beantragungs- und Zuweisungsverfahren vergeben.
Feste Termine im Fahrtplan der ALKOR sind die regelmäßigen fischereibiologischen Ausfahrten in die Kieler Bucht, das Arkona-, das Bornholm- und das Gotlandbecken sowie das Danziger Tief im Frühjahr. Seit 1986 erfassen Forschende den genauen Bestand an Phyto- und Zooplankton sowie die Kräfteverhältnisse im Nahrungsnetz, ozeanografische Parameter wie Sauerstoff- und Salzgehalt oder Temperatur. Anhand dieser Daten lassen sich Einflüsse durch den globalen Klimawandel analysieren und feststellen, wie das System Ostsee beispielsweise auf Erwärmung, Versauerung, Überdüngung, Sauerstoffmangel, Überfischung, Ausbreitung invasiver Arten reagiert.
Der Name des deutschen Forschungsschiffs – das Wappen am Bug zeigt es – leitet sich von einem Stern im „Großen Bären“ ab, der etwa 82 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist. So weit ist ALKOR noch nicht gereist – aber in den 25 Jahren ihrer Dienstzeit hat sie immerhin mehr als 580.000 Seemeilen zurückgelegt. Gebaut wurde die ALKOR auf der Cassens-Werft in Emden wo sie am 11. September 1989 vom Stapel lief. Die Baukosten betrugen rund 32 Millionen DM. Parallel entstand auch das Schwesterschiff HEINCKE, das an der Biologischen Anstalt Helgoland (heute Teil des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) beheimatet ist.
Links:
Technische Daten der ALKOR
Aktuelle Position der ALKOR
Geschichte der ALKOR
Pressemitteilung zum 25-jährigen Jubiläum
Weitere Informationen über andere Forschungsschiffe des GEOMAR