Dr. Joachim Dengg
Schulkooperationen
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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3.8.2012/Kiel. Warum bricht ein Vulkan aus? Wie bilden sich Rohstoffvorkommen in der Tiefsee? Und vor allem: Mit welchen Techniken arbeiten Wissenschaftler an der Erforschung dieser Themen? Statt ihre freien Wochen am Strand oder im Freibad zu verbringen, haben sich acht Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein, Bayern, Hessen, Sachsen und der Schweiz eine Woche lang am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel mit derartigen Fragen beschäftigt. Sie sind die Teilnehmer der „Sommerschule für Marine Geowissenschaften“, die das GEOMAR in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal veranstaltet.
Seit Montag standen für die Sommerschüler jeden Vormittag Vorträge von Forschern des Kieler Zentrums auf dem Stundenplan, in denen es um Grundlagen der Geologie, Geophysik, Vulkanologie und Rohstoffforschung ging. An den Nachmittagen konnten die Schüler das Erlernte in den Laboren des GEOMAR praktisch umsetzen. Sie bereiteten Gesteinsproben für genauere Untersuchungen vor, ermittelten die Zusammensetzung von vulkanischen Gesteinen oder nutzten neue Informationen zur eigenen Modellierung geologischer Prozesse.
Einer der Programmhöhepunkte war ein öffentlicher Abendvortrag am Mittwoch, zu dem trotz des guten Wetters auch zahlreiche externe Gäste den Weg ans GEOMAR gefunden hatten. Der Geologe Dr. Jörg Geldmacher berichtete über das Integrated Ocean Drilling Program (IODP), das mit zwei der größten Bohrschiffe der Welt Fragen zur Plattentektonik, zu Naturgefahren, zur Klimageschichte oder über das Leben von Mikroben in der Erdkruste beantwortet. Da Dr. Geldmacher selbst über fünf Jahre als Expeditionsmanager für das IODP gearbeitet hat, belebte er seinen Vortrag mit ganz persönlichen Eindrücken von den meist zweimonatigen Bohrexpeditionen.
Mit einer Präsentation der Arbeitsergebnisse endete die Sommerschule heute Nachmittag. „Wir freuen uns, wie sehr sich die Jugendlichen für die Forschungsthemen interessieren und wie begeistert sie die praktischen Arbeiten angegangen sind“, sagte Dr. Sven Petersen, einer der Organisatoren der Sommerschule. Sein Kollege Dr. Steffen Kutterolf ergänzte: „Es gibt noch so viel Unbekanntes auf und in den Ozeanböden zu entdecken, dass wir in der Forschung unbedingt motivierten Nachwuchs brauchen“.
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