Jessica Tongue und Julia Daiß bereiten gemeinsam mit Stefan Krause vom IFM-GEOMAR das Anfärben von Bakterien vor.
Jean Kittler aus Dortmund misst gemeinsam mit David Vardeh vom IFM-GEOMAR Sulfid. Fotos: Maike Nicolai, IFM-GEOMAR

Nach Kiel, in die Tiefsee

Sommerschule Marine Geowissenschaften lockt Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet

22.07.2011/Kiel. Stuttgart, Regensburg, Dortmund, Berlin und sogar Brüssel – viele Teilnehmer der 5. Sommerschule Marine Geowissenschaften am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) haben eine weite Anreise auf sich genommen. Eine Woche lang lernten sie in Kiel die Arbeit von Meeresgeologen, Vulkanologen und Biologen kennen. „Das macht wirklich Spaß“, sagt Jessica Tongue aus Brüssel. Sie hatte sich nach einem Praktikum am IFM-GEOMAR erkundigt und so von der Sommerschule erfahren. „Das war eine super Gelegenheit.“

Jeden Vormittag hörten die 17 Mädchen und fünf Jungen Vorträge der Kieler Wissenschaftler – nachmittags wurden die einzelnen Themen vertieft. Marine Rohstoffe sowie Vulkanismus an Land und in tausenden Metern Tiefe standen dabei ebenso auf dem Stundenplan wie die faszinierende Welt der Mikroben, die im Meeresboden chemische Höchstleistungen vollbringen. Der „Biotag“, bei dem die Schüler zusammen mit Prof. Dr. Tina Treude und ihrem Team verschiedene Analysemethoden ausprobierten, kam besonders gut an. „Da haben wir die meiste Praxis bekommen“, findet Ann-Christin Voss aus Kiel. Im Technik- und Logistikzentrum lernten sie PHOCA kennen, einen der beiden Tauchroboter des IFM-GEOMAR, der Forschern den Blick auf den Meersgrund ermöglicht. In den Laboren erfuhren sie, wie Proben aus der Tiefe verarbeitet wurden und wie aus Messdaten Karten vom Meeresboden entstehen. „Wofür man die braucht? Na, in solchen Abbildungen kann man lesen wie in einem Buch“, erklärt Lasse Gellrich bei der Abschluss-Präsentation am Freitag.

„Wir sind beeindruckt von dem enormen Interesse der Jugendlichen, die mittlerweile aus dem gesamten Bundesgebiet zu uns kommen“, sagt Organisator Dr. Steffen Kutterolf. „Jedes Jahr gehen mehr Bewerbungen ein, und jedes Jahr sind die Schüler mit Eifer dabei. Viele möchten gleich für ein Praktikum wieder kommen und später Meeresgeologie oder -biologie studieren.“

Ansprechpartner:
Dr. Steffen Kutterolf, Tel. 0431 600-2565, skutterolf(at)ifm-geomar.de
Maike Nicolai (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Tel. 0431-600 2807, mnicolai(at)ifm-geomar.de

Jessica Tongue und Julia Daiß bereiten gemeinsam mit Stefan Krause vom IFM-GEOMAR das Anfärben von Bakterien vor.
Jessica Tongue und Julia Daiß bereiten gemeinsam mit Stefan Krause vom IFM-GEOMAR das Anfärben von Bakterien vor.
Jean Kittler aus Dortmund misst gemeinsam mit David Vardeh vom IFM-GEOMAR Sulfid. Fotos: Maike Nicolai, IFM-GEOMAR
Jean Kittler aus Dortmund misst gemeinsam mit David Vardeh vom IFM-GEOMAR Sulfid. Fotos: Maike Nicolai, IFM-GEOMAR