FS SONNE

Wichtigste Forschungsplattform im Pazifik und im Indischen Ozean

Der Name SONNE hat einen guten Klang in der deutschen Meeresforschung. Seit 1978 diente ein Schiff dieses Namens als hochseetüchtige wissenschaftliche Arbeitsplattform auf allen Weltmeeren, vor allem im Indischen und Pazifischen Ozean. Nach 36 Jahren endete die Dienstzeit der ersten SONNE im Herbst 2014. Die Kiel­legung der neuen SONNE erfolgte im April 2013 auf der Meyer Werft in ­Papenburg, Ende 2014 folgte der erste wissenschaftliche Einsatz durch das GEOMAR.

Neben vier Trocken-, zwei Nass- und zwei Klimalaboren stehen weitere Spezial­räume für Forschungsaufgaben zur Verfügung. Noch mehr als die Vorgängerin ist die neue ­SONNE damit auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Disziplinen wie Meeres­geologie, Geo­physik, Biologie, Biogeochemie oder Klimaforschung ausgerichtet und ermöglicht interdisziplinäres Arbeiten auf See. Zahlreiche Winden und ­Kräne, darunter ein A-Rahmen-Kran am Heck mit einer Tragfähigkeit von 30 Tonnen, sorgen dafür, dass auch Großgeräte wie der Tiefseeroboter ROV KIEL 6000 problemlos zum Einsatz kommen können. Eine eigens entwickelte Rumpfform verhindert, dass sich Blasen unter dem Rumpf bilden, die bei der Vermessung von Meeres­böden mit den schiffseigenen Lotsystemen stören könnten. Brauchwasserauf­bereitung, spezielle Mülltrennungssysteme und die Nutzung schadstoffarmer Brennstoffe machen die neue SONNE darüber hinaus zu einem sehr umweltfreund­lichen Schiff. Die ­Finanzierung übernahmen die Bundesregierung sowie die fünf norddeutschen Küstenländer. Die Bereederung erfolgt durch die Briese Schiffahrts GmbH.

Fahrtplanung FS SONNE: https://www.ldf.uni-hamburg.de/sonne.html

    • Eigentümer: Bundesrepublik Deutschland, ­vertreten durch das Bundesministerium­ für ­Bildung und Forschung (BMBF)
    • Baujahr: 2014
    • Heimathafen: Wilhelmshaven
    • Betreiber: Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg
    • Tonnage: 8.554 BRZ
    • Tiefgang: 6,4 m max.
    • Abmessungen: Länge: 116 m, Breite: 20,6 m
    • Höchstgeschwindigkeit: 15 kn
    • Maschinenleistung: 8.800 PS
    • Aktionsradius: 7.500 Seemeilen
    • Standzeit in See: 50 Tage
    • Besatzung: 35 Personen | Wissenschaft: 40 Personen
    • Einrichtungen für den wissenschaftlichen Betrieb: 17 Labore auf verschiedenen Decks mit insgesamt 521 qm Raum für multi­disziplinäre Forschungsaufgaben
  • Leitung:

    Dr. Peter Linke
    GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
    Wischhofstr. 1-3
    24148 Kiel
    Tel.: 0431 600-2115
    Fax: 0431 600-1601
    plinke(at)geomar.de