A Race We Must Win - Climate Action Now!
Boris Herrmann erhält den Deutschen Meerespreis 2024
Auf seinen Segelrennen ist Boris Herrmann im Wettlauf gegen die Zeit – mal allein und mal gemeinsam mit seiner Crew Wind und Wellen ausgesetzt. Seine Leistungen verfolgen viele Fans in Deutschland und aller Welt. Doch dem Segler geht es nicht nur um die sportliche Konkurrenz: Den gesellschaftlichen Kampf gegen den Klimawandel sieht er als ein Rennen, das wir alle gemeinsam gewinnen müssen. „A Race We Must Win – Climate Action Now“ – der Slogan auf dem Segel der Rennyacht Malizia-Seaexplorer lässt keinen Zweifel daran, was auf dem Spiel steht. Bereits seit Jahren engagiert sich Boris Herrmann mit seinem Team Malizia daher für den Schutz des Ozeans, unterstützt die Wissenschaft mit Unterwegs-Daten von Regatten, die ihn oft in entlegene Meeresregionen führen, und setzt sich für die Ozeanbildung ein.
In Würdigung seiner vielfältigen Verdienste als Botschafter der Meere und zur Vermittlung von Themen der Meeresforschung in die breite Öffentlichkeit erhielt Boris Herrmann am 19.06.2024 den Deutschen Meerespreis der Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung.
„Was wir mit dem Team Malizia bewegt haben, berührt mich mit Stolz. Dazu zählen die wachsende Popularität und Begeisterung für unseren Sport, aber allen voran das sichtbare Engagement für Bildung und Wissenschaft zum Schutz von Klima und Ozean. Dieser Preis ehrt die langjährige und zielgerichtete Arbeit des gesamten Teams, unsere Partner und Unterstützerinnen und Unterstützer weltweit und nicht zuletzt meine Frau Birte mit unserem Bildungsprojekt ‚My Ocean Challenge‘“, sagt Preisträger Boris Herrmann. „Wir sehen diese Auszeichnung als Ansporn, unsere Mission mit Nachdruck weiter fortzuführen, nach Lösungen zu suchen und vor allem die Menschen weltweit für Ozean- und Klimaschutz zu begeistern.“
Den Segler verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem GEOMAR, welche gleichzeitig als ein Ursprung der mittlerweile vielfältigen Verbindungen zwischen der Forschung und dem deutschen Profi-Segelsport gesehen werden kann. Seit Anfang 2024 ist Boris Herrmann auch Botschafter des Deutschen Komitees der Ozeandekade (ODK), deren Kontaktstelle am GEOMAR beheimatet ist.
► Mehr zum Deutschen Meerespreis 2024
► Team Malizia’s Scientific Mission (englisch)
Kurzvideo zum Deutschen Meerespreis 2024
Ozeanbeobachtung zur Erforschung des globalen Klimasystems
Das GEOMAR koordiniert verschiedene Programme im Rahmen der Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und trägt auch darüber hinaus auf vielerlei Weise zur Erreichung der Ziele der Dekade bei. Einen Schwerpunkt der Arbeiten des GEOMAR bildet das globale Ozeanbeobachtung zur Erforschung und Vorhersage von Auswirkungen des Klimawandels und anderer menschliche Einflüsse auf den Ozean.
Zur Gewinnung von Daten tragen neben wissenschaftlichen Expeditionen, autonomen Messgeräten und Handelsschiffen auch Segelyachten als „Ships of Opportunity“ bei. Führend ist hierbei die von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderte Innovationsplattform „Shaping an Ocean Of Possibilities” (SOOP). Gemäß seinem Titel will SOOP einen „Ozean der Möglichkeiten“ für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie schaffen. Entstehen sollen nachhaltige Strukturen und Technologien für die Ozeanbeobachtung, um den Zugang zu Messdaten zu verbessern und das Wissen über unsere Meere auszubauen. An Wassersportler:innen in der Ostsee richtet sich das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte Projekt „Sailing for Oxygen“, in dessen Rahmen Segelcrews Daten zu Sauerstoff-Konzentrationen in der Ostsee sammeln.