Der Drohnenschwarm des GEOMAR

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MOSES | PYROTRACES

 

PYROTRACES - Unraveling the inner workings of pyroclastic flows

Pyroklastische Ströme - heiße Mischungen aus Gasen, vulkanischer Asche und Gesteinsfragmenten, die sich ähnlich einer Lawine fortbewegen - gehören zu den zerstörerischsten Vulkangefahren überhaupt. Sie entstehen spontan ohne Vorwarnung, sind unglaublich schnell, und ihr genauer Pfad lässt sich schwer vorhersagen. In diesem von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Projekt beabsichtigen wir umfassende Messungen von Parametern, die das Verhalten dieser Ströme beeinflussen. Diese Messungen werden die Basis für numerische Simulationen bilden und bessere Gefahrenabschätzungen für eine der tödlichsten Naturgefahren ermöglichen. Wir werden unsere Drohnen zur hochauflösenden Kartierung der Vulkanflanken nutzen und sie weiterhin mit Thermalkameras ausstatten, um Wärmebildaufnahmen von Pyroklastischen Strömen anzufertigen.

Wir gehen aber noch einen Schritt weiter und streben an, zum ersten Mal die Temperatur innerhalb eines solchen Stroms zu messen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Fakultät der Universität Kiel arbeiten wir an der Konstruktion einer Sonde, deren Hitze- und Stoßfeste Hülle die innenliegenden Sensoren schützt. Diese Sonde (ein "Pyrotracer") soll von schwebenden Drohnen abgeworfen werden, um dann die Temperatur aufzuzeichnen, während sie mit dem Strom transportiert wird. Dies wird noch nie dagewesene Einblicke bieten in die Temperaturverteilung innerhalb von pyroklastischen Strömen und ihren Einfluss auf Fließdynamiken und das Zerstörungspotential.

  • Dr. Karen Strehlow
    Tel.: 0431/600-2568
    Email: kstrehlow@geomar.de

    Dr. Tom Kwasnitschka
    Tel.: 0431/600-2136
    Email: tkwasnitschka@geomar.de

    GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
    Standort Ostufer
    Wischhofstr. 1-3
    24148 Kiel