Drohnen in der Vulkanforschung
Ein essentielles Werkzeug für Maßnahmen zur Risikominderung in vulkanischen Gebieten sind aktuelle Gefahrenkarten, die die von Vulkangefahren gefährdeten Gebiete kennzeichnen. Die Topographie eines Vulkans reflektiert seine Veränderungen (z.B. durch Deformation oder Lavaströme) und ist ein wesentlicher Parameter für die Ausbreitung verschiedener gefährlicher Phänomene wie z.B. von Laharen oder pyroklastischen Strömen. Die sich ständig verändernde Landschaft an Vulkanen muss daher regelmäßig und häufig kartiert werden, um diese Veränderungen zu quantifizieren und die topographischen Karten erzeugen, die als Grundlage für die Simulation und Vorhersage von zukünftigen Ereignissen dienen. Unbemannte Fluggeräte (kurz UAVs bzw. Drohnen) stellen eine günstige, schnelle und sichere Methode dar, Vulkane sogar während Eruptionen zu überwachen und zu kartieren, ohne die Piloten zu gefährden. GEOMAR verfügt über einen vielseitigen Drohnenschwarm auf dem neuesten Stand der Technik, sowie auch die Fähigkeit, hochauflösende bathymetrische Karten zu erzeugen. Wir haben daher die Möglichkeit, umfassende Karten sowohl vom subaerischen als auch dem submarinen Anteil küstennaher Vulkane zu erstellen - ein wichtiger Schritt für das Verständnis des vulkanischen Systems und der Vorhersage gefährlicher Phänomene wie Tsunamis. Unsere Drohnen sind außerdem mit Wärmebildkameras ausgestattet, und wir planen die Entwicklung weiterer drohnenbasierter Sensoren. Diese erlauben uns, aus sicherer Ferne wichtige Überwachungs- und Eruptionsparameter an Vulkanen zu messen, und eröffnen damit einmalige Fenster zu anderweitig nicht zugänglichen Prozessen.