Die Expedition SO288 fand zwischen dem 15.1. und dem 15.2.2022 im südöstlichen Pazifik statt. Das Arbeitsgebiet lag vor der nordchilenischen Küste. Bei COMBO (Cojoint Monitoring of the Ocean Bottom Offshore Chile) handelt es sich um eine weitere Forschungsfahrt im Rahmen des Projektes GeoSEA. Während zweire andere Expeditionen in 2015 wurden u.a. detaillierte Vermessungen durchgeführt und 23 Seismik-Transponder vor der Küste Nordchiles installiert. Ziel des GeoSEA Projektes ist die geophysiche Untersuchung der Subduktionszone, in der die ozeanische Platte unter die kontinentale Nazca Platte geschoben wurd und damit die Region zu einer der erdbebengefährdetsten Gebieten der Erde macht.
Die Hauptaufgaben des ROVs waren Suche und Bergung der Seismik-Transponder, die in 4m hohen Tripoden installiert waren. Diese waren 2015 während der Expedition SO244 ausgebracht worden. Um die Transponder mit den Dreibeinen zusammen bergen zu können, wurde ein Bergegestell mit einen "Recovery"-Haken an einem 2. Draht von Bord der SONNE eingesetzt. ROV KIEL 6000 lokatisierte den Haken kurz über dem Meeresboden und befestigste ihn am jeweiligen Tripoden. Diese Methode war erfolgreich, aber zeitaufwändig. Die letzten 15 der 23 Transponder wurden mit dem Greifarm des ROVs aus den Tripoden herausgezogen und dann, in der Schublade des ROVs sicher verstaut, an Deck gebracht. Die Tripoden verblieben für mögliche weitere Nutzung am Meeresboden.
Es wurden 8 wissenschaftliche Tauchgänge in Wassertiefen zwischen 2800 und 5400 m durchgeführt. Ein Tauchgang musste aufgrund technischer Probleme abgebrochen werden.
Publikationen, zu denen ROV KIEL 6000 beitragen konnte.
Fotos (sofern nicht anders vermerkt): ROV-Team GEOMAR; Anfragen zur Nutzung von Bildmaterial richten Sie bitte an Pressestelle GEOMAR oder Dr. Friedrich Abegg.