MARIA S. MERIAN MSM63

Bereich:
Nordsee
Zeit:
29.04.2017 - 25.05.2017
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Christian Berndt

Der Aufstieg von Fluiden in marinen Sedimenten stellt einen entscheidenden Transportmechanismus für Methan und andere Kohlenwasserstoffe dar, welcher die benthischen Ökosysteme, den Kohlenstofffluss von der Geosphäre in die Hydro- und Atmosphäre, die Exploration von Petroleum und Erdgaslägerstätten und Georisiken, die mit deren Erschließung und Förderung verbunden sind, beeinflusst. Obwohl Fluidmigrationsstrukturen häufig in seismischen Daten abgebildet werden, fehlen Informationen zu ihrer Permeabilität und somit zum wichtigsten hydrogeologischen Parameter. Die Ausfahrt MSM63 unter der Leitung von Professor Christian Berndt untersucht mit einem umfassenden geophysikalischen Feldprogramm die Permeabilität von Fluidmigrationsstrukturen in der Nordsee, wobei das Expeditionsteam sich auf eine repräsentative Struktur nahe des von Statoil für die CO2 Verpressung verwendeten Sleipner Felds konzentrieren wird. Zur Bestimmung der Permeabilität ist beabsichtigt hochauflösende 3-D Seismik, Ozean-Boden-Seismometern und elektromagnetischen Methoden an einer bereits industriell-seismisch kartierten Aufstiegsstruktur einzusetzen, sowie diese mit dem RockDrill2 zu erbohren und zu beproben. Diese Daten sollen dann von drei Doktoranden im Rahmen des STEMM-CCS Projektes ausgewertet werden. Die Auswertung umfasst neben der Analyse der seismischen Daten und Sedimentkernanalysen auch einen Vergleich mit Feldanalogen auf dem Colorado Plateau und umfassenden Computersimulationen. Das entsprechende Arbeitsgebiet (work package) wird vom Antragsteller geleitet und umfasst neben dem GEOMAR auch Partner aus U.K. und Norwegen.