L'ATALANTE ATA_IFMGEOMAR/1
- Bereich:
- Logatchev-Hydrothermalfeld/MOR
- Zeit:
-
04.12.2007 - 02.01.2008
- Institution:
- IFM-GEOMAR
- Leitung:
- Sven Petersen
Vom 03.12. - 03.01.2008 findet der erste Abschnitt der L'Atalante-Expedition 2007/2008 unter der Fahrtleitung von Dr. Sven Petersen statt. Dieser Abschnitt beginnt in Toulon (Frankreich) und endet in Recife (Brasilien).
Wissenschaftliches Programm:
Dieser Fahrtabschnitt dient der Fortsetzung der Zeitreihenuntersuchungen im Rahmen des DFG SPP 1144 „Vom Mantel zum Ozean“, die in 2004 im Logatchev-Hydrothermalfeld (14°45'N, 45°W am Mittelatlantischen Rücken) mit der Expedition M60/3 begonnen haben und mit Fahrten in 2005 (M64/2) und Anfang 2007(MSM04/3) fortgesetzt wurde. Während dieses Fahrtabschnittes sollen die Ursachen für zeitliche und räumliche Variation in der Fluidtemperatur und –zusammensetzung und die Auswirkungen auf die assoziierte Fauna sowie ozeanographische Aspekte untersucht werden. Um den Einfluss physikalisch-geochemischer Parameter auf die hydrothermale Aktivität zu untersuchen sollen Langzeituntersuchungen der lokalen Seismizität, der Deformation des Meeresboden sowie des lokalen Wärmestroms vorgenommen werden. Die Auswirkungen werden durch gezielte Probenahme der hydrothermalen Plumewolke, der Ventfluide und der assoziierten Makro- und Mikrofauna untersucht. Hochauflösende vertikale geochemische Gradienten sollen in Bakterienmatten gemessen und mit der mikrobiellen Aktivität und den geophysikalischen und hydrographischen Daten korreliert werden. Hauptarbeitsgerät für diese Untersuchungen wird das neue ROV Kiel 6000 des IFM-GEOMAR sein. Um die langfristigen Variationen der hydrothermalen Aktivität im Logatchev Feld zu bestimmen, soll durch einen verankerten CTD-Profiler die bodennahe (bis 1000 m) Hydrographie und das Strömungsfeld für einen Zeitraum von ca. 1 Jahr bestimmt werden. Diese Daten sind für die Ziele des SPP von besonderer Bedeutung, da Abschätzungen des Wärme- und Massentransfers vom Mantel in den Ozean ohne diese Daten nicht möglich sind. Das Aussetzen einer Reihe von OBS-Instrumenten (Projekt Hydroplumb im Rahmen des SPP 1144; PI: Dr. I. Grevemeyer, IFM-GEOMAR) dient der langfristigen Aufzeichnung der regionalen Seismizität, die für die Interpretation der Variabilität der hydrothermalen Aktivität von großer Bedeutung ist.