ALKOR AL548
- Bereich:
- Lübecker Bucht
- Zeit:
-
03.11.2020 - 17.11.2020
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Jens Greinert
Munition und Minen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg massiv in ausgewiesenen Munitionsversenkungsgebieten entlang der deutschen Ostseeküste versenkt. Rostende Minen sind eine Gefahr für die marine Umwelt, da sie toxische Substanzen wie TNT, ADNT, Hg und Pb als Schadstoffe freisetzen. Ziel der Forschungsfahrt ist es, die während der MineMoni Ausfahrt POS530 in 2018 genommen Wasserproben Stationen zu wiederholen um so ein regionales in küstennähe betriebenes Monitoring in der deutschen Ostsee zu etablieren (UDEMM Best Practices). Ex-situ und quasi-echtzeit Methoden zur Detektion von sprengstofftypischen Verbindungen im Wasser sollen während der Ausfahrt angewendet und getestet werden. Dafür wird erstmalig ein, im Projekt ExPloTect entwickeltes, Probennahme System eingesetzt. Hochaufgelöste hydroakustische und optische Kartierungen über die nautischen Grenzen von bekannten Munitionversenkungsgebieten hinaus (Kolberger Heide und Lübecker Bucht) werden die tatsächlichen Ausdehnungen der Munitionsbelastung festzustellen. Gebiete mit erhöhtem Risiko (Umlagerung und Sedimentbedeckung von Objekten) sollen wiederholt vermessen werden um innerhalb eines lokalen Monitoring Schemas (-> UDEMM Best Practices) Umlagerung zu detektieren. Hierfür werden zusätzlich elektromagnetische und Sedimentecholotvermessungen durchgeführt werden die 2018 nicht erfolgen konnten. Zusätzlich sollen die im Projekt BASTA entwickelte KI-Methoden auf Schiffs- und AUV-basierten multi-Sensor Daten angewandt werden um die automatische Munitionsdetektion entscheidend verbessern; die in BASTA angedachte Integration von elektromagnetischen Sensoren in AUV-Anton soll vorangetrieben werden.