METEOR M184
- Bereich:
- Labradorsee
- Zeit:
-
12.08.2022 - 15.09.2022
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Johannes Karstensen
Die Fahrt M184 wird Messungen im Subpolaren Nordatlantik mit Fokus auf der Labradorsee durchführen. Die Messungen dienen dazu, Elemente der Atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) besser zu verstehen. Es werden verankerte Messgeräte geborgen und teilweise wieder installiert. Auch werden schiffgestützte Messungen (CTD, ADCP, diskrete Wasserproben) durchgeführt. Innerhalb begrenzter Regionen werden mit Unterwasserglidern und schiffgestützen Messungen hochauflösende Daten zur Charakterisierung von submesoskaliger Dynamik aufgenommen.
Der Nordatlantik ist eine der Schlüsselregion für die globale Ozeanzirkulation und deren Variabilität auf zwischenjährlichen und längeren Zeitskalen. Globale Klimaänderungen sind mit Änderungen im Zustand der Nordatlantiks eng gekoppelt. Das Klima Europas ist zu einem erheblichen Teil mit der ozeanischen Zirkulation, insbesondere dem Transport von warmem Wasser mit dem Nordatlantikstrom nach Nordosten, verbunden.
Durch starke Abkühlung (Dichteanreicherung) werden im Winter oberflächennahe Wassermassen in Tiefenwasser transformiert. Dieses geschieht sehr intensiv nördlich des Grönland-Schottland Rückens in den „Nordic Seas“, aber auch im östlichen Subpolaren Nordatlantik und auch in der Labradorsee und in Regionen südlich von Grönland.
Die dichtesten Wassermassen im Kaltwasser-Pfad der thermohalinen Zirkulation werden beim Einströmen durch die Dänemarkstrasse gebildet. Diese Wassermassen etablieren den „Tiefen Westlichen Randstrom“ (DWBC).
Das wissenschaftliche Programm der METEOR M184 sind Studien zur Intensität der Wassermassenumwandlung und zur Stabilität des Abtransports nach Süden im DWBC gewidmet.