ALKOR AL596

Die Fahrten "North Sea Plastics I & II" sind Bestandteil eines Rahmens für die Kartierung der Verteilung von Mikroplastik und der damit verbundenen chemischen Schadstoffe in der südlichen Nordsee und die Bewertung der räumlichen und zeitlichen Variabilität bei der Einfluss und dem Verbleib dieser Schadstoffe. Diese Fahrten baut auf einer früheren erfolgreichen Fahrt (AL534/2, März 2020) auf, bei der Stationen in der Nordsee beprobt wurden, um die Verteilung und den Verbleib von Mikroplastikmüll zu untersuchen (im Rahmen des JPI Oceans- Projekts HOTMIC). Die aktuellen Fahrten North Sea Plastics I & II unterstützen zwei neu bewilligte Forschungsprojekte: LABPLAS ("Land- Based Solutions of Plastics in the Sea"; EU Horizon 2020) und P-LEACH ("Plastic-LEACHate impact on ecosystem function and human health"; Helmholtz Innovation Pool). Ziel dieser Fahrten ist die Fortsetzung und Ausweitung der Forschung zur Untersuchung insbesondere kleinster Kunststoffpartikel (Small Micro- and Nano- Plastics, SMNP) und chemischer Additives, die aus Mikroplastikpolymeren ins Meer gelangen. North Sea Plastics I & II konzentrieren sich auf die südliche Nordsee als ultimative Senke für Plastikmüll von die Flüsse Elbe und Themse, die gleichzeitig im Rahmen des LABPLAS-Projekts untersucht werden. Die Ergebnisse der für die geplanten Feld- und Laborexperimente stehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung eines europäischen Kunststoff-Informationssystems (ePLAS), das Module zur Beschreibung und Vorhersage (1) des Transports und Verbleibs von Mikroplastik und SMNPs im Kontinuum Land-Fluss-Ozean, (2) biogeochemischer Transportreaktionen von mit Mikroplastik assoziierten Schadstoffen (durchgesickert und adsorbierte Schadstoffe) und (3) der Bioakkumulation von SMNPs im Nahrungsnetz umfasst. Die auf den vorgeschlagenen Fahrten gewonnenen Daten können daher in politische Entscheidungen einfließen und dazu beitragen, die Auswirkungen der Verschmutzung der Meere durch Plastik zu verringern.