MARIA S. MERIAN MSM126

Der Schwerpunkt von MSM126 liegt auf der pelagischen Tiefsee, die zu den am wenigsten erforschten Ökosystemen der Erde gehört. Der räumliche Fokus liegt auf der Region um die Insel Madeira im Nordatlantischen Ozean. Zu den Forschungszielen gehören die Dokumentation der biologischen Vielfalt, der Nahrungsnetzbeziehungen und der Rolle der pelagischen Fauna beim Export von Kohlenstoff aus der Wassersäule an den Meeresboden.

Eine besondere Wissenslücke betrifft die Artenvielfalt und die funktionelle Rolle des gelatinösen Makrozooplanktons (dem „Jelly Web“) in den pelagischen ozeanischen Nahrungsnetzen. Unsere Arbeit zielt darauf ab, gegenwärtige Wissenslücken durch die Erfassung der biologischen Vielfalt und durch systematische Probennahmen von Vertretern aller trophischen Ebenen - von Mikroorganismen und Primärproduzenten bis zu höheren Konsumenten - für spätere Laboranalysen zu schließen.

Die Fahrt ist eingebettet in laufende Arbeiten zur Erforschung der Artenvielfalt und der Nahrungsnetze in der makaronesischen Inselregion, auch dort mit einem Schwerpunkt auf gelatinösem Makrozooplankton. Die Ausfahrt nutzt eine breite Palette von etablierten und neuartigen in-situ-Beobachtungs- und Probenahmemethoden einschließlich metagenomischer Ansätze und konzentriert sich dabei auf Madeira als am wenigsten erforschte makaronesische Insel.

Die hochaufgelöste Charakterisierung und Probenaufnahme und darauf aufbauende Laboranalysen in einem begrenzten Seegebiet haben das Potenzial, unser funktionelles Verständnis der ozeanischen Systeme um Madeira und der Rolle des Jelly Webs maßgeblich zu verbessern.