ALKOR AL616

Bereich:
Ostsee
Zeit:
18.07.2024 - 09.08.2024
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Stefan Sommer

Die Forschungsfahrt AL616 untersucht, wie sich die Grundschleppnetzfischerei auf das Ökosystem am Meeresboden auswirkt. Dafür wurde ein Gebiet nordwestlich von Rostock-Warnemünde in der Ostsee ausgewählt, das bisher wenig befischt wurde. In einem Teil dieses Gebiets wird durch intensiven Schleppnetzeinsatz eine starke Befischung simuliert, während ein benachbartes Gebiet unberührt bleibt und als Kontrollfläche dient. Drei Wochen lang werden in beiden Gebieten regelmäßig verschiedene Messungen durchgeführt, um zu sehen, wie sich das Ökosystem regeneriert.
In einem weiteren Teilgebiet, das nur einmal befischt wird, untersuchen Taucher kleine Störungen im Meeresboden, wie zum Beispiel Furchen. Dabei werden unter anderem die Lebensgemeinschaften am Boden, die Struktur des Meeresbodens und die chemischen Prozesse im Sediment untersucht. Außerdem werden die Partikelwolken, die beim Schleppnetzfischen entstehen, sowie Bilder des Meeresbodens analysiert.
Neben dem Forschungsschiff ALKOR sind bei dem groß angelegten Freilandexperiment vor Kühlungsborn drei weitere Forschungsschiffe verschiedener Institutionen im Einsatz. Das
Experiment ist Teil des Projekts „Ausschluss mobiler grundberührender Fischerei in marinen Schutzgebieten der Ostsee – Phase II“, das vom Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) koordiniert wird. Das Projekt gehört zur Forschungsmission sustainMare der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.