METEOR M207

Das Forschungsprogramm der Reise M207 setzt sich aus Beobachtungen im Bereich der physikalischen Ozeanographie und der maritimen Meteorologie im Rahmen des EU Horizon2020 Projekt NextGEMS und der Programm-Orientierten Forschung (POF) des GEOMAR zusammen.
Im Rahmen der POF-Ziele des GEOMAR hat die Reise das Ziel die Variabilität der westlichen Randstromzirkulation vor Südamerika zu untersuchen sowie einen Beitrag für die Abschätzung der Variabilität der meridionalen Umwälzbewegung im Atlantik (AMOC) bei 11°S zu liefern. Vor der Küste Brasiliens stehen Untersuchungen von Transportschwankungen des Nordbrasilianischen Unterstroms (NBUC) - als Teil der AMOC und der Subtropischen Zellen (STCs) – auf intrasaisonalen bis dekadischen Zeitskalen im Vordergrund. Die Beprobung eines meridionalen Schnittes entlang von 35°W sowie die Verankerung bei 23°W auf dem Äquator liefern zusätzliche Informationen im Hinblick auf Wassermassenveränderungen und Signalausbreitung über und entlang des Äquators. Das meteorologische Programm befasst sich mit der Dynamik von Staubausbrüchen (Aerosolen), dem Klima im östlichen, tropischen Atlantik sowie mit der Dynamik in der Hauptniederschlagsregion der innertropischen Konvergenzzone (ITCZ). Letztere Untersuchungen tragen auch zum EU Projekt NextGEMS bei als saisonale Ergänzung der Forschungsfahrt BOWTIE, die im August 2024 stattgefunden hat. Die Erfassung von Aerosolen und den meteorologischen Bedingungen während Staubausbrüchen ist das erste Experiment mit dem neuen Portablen Meteorologischen Observatorium (PortMeteO) für Wüstenstaubtransport (EXPORT) mit Fokus auf den trans-atlantischen Transport und die Deposition von Staub.

Das Team von M207 ist zusammengesetzt aus Ozeanographen und Meteorologen aus Kiel, Hamburg, Leipzig und Bremerhaven aus Deutschland, aus Recife in Brasilien und aus Miami in den USA und ist zu gleichen Anteilen von Männern und Frauen besetzt. Bisher ist hier die geplante Fahrtroute angezeigt, aber das Team von M207 wird daran arbeiten einige der aktuell aufgezeichneten Forschungsdaten in Echtzeit darzustellen.

Abbildung 1: Links: Geplante Fahrtroute von M207, Rechts: Darstellung der aktuell gemessenen Strömungsgeschwindigkeiten senkrecht zur Fahrtroute zusammengesetzt aus den Messungen des schiffseigenen ADCPs und des L(owered)ADCPs, an den hervorgehobenen Stationen.