METEOR M215
- Bereich:
- Ägäis, Mediterranean Sea; Santorini
- Zeit:
-
18.12.2025 - 08.01.2026
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Heidrun Kopp
Die Fahrt MMC-3 ist eng mit der Fahrt MMC-1 verknüpft, da eine gemeinsame Infrastruktur am Meeresboden ausgebracht, geborgen und Daten hochgeladen werden. Ziel der Ausfahrt ist es, a) die Hangstabilität des Kolumbo, b) die Auswirkungen und das Ausmaß hydrothermaler Alteration, c) das Zusammenspiel von Verwerfungen und Vulkanismus und d) neue Ansätze für die Überwachung von Unterwasser-Vulkanen zu erproben und zu untersuchen. Diese Experimente werden MULTI-MAREX die Einrichtung eines Reallabors, welches Frühwarn- und Katastrophenschutzkapazitäten für lokale Gemeinschaften in Griechenland bereitstellen wird, ermöglichen.
Ziel der Forschung am Santorini-Kolumbo-System ist es, geologische Prozesse zu rekonstruieren, die tsunamigene Vulkanausbrüche auslösen, und durch neue Monitoring-Methoden zuverlässigere Kurzzeitprognosen zu erstellen. Anhand geodätischer, seismologischer, elektromagnetischer und hochauflösender bathymetrischer Messungen werden Risikofaktoren erfasst, um Auslöser, kaskadierende Prozesse und sekundäre Gefahren zu verstehen. Diese Erkenntnisse sind essenziell für die dritte Forschungsmission der DAM (Deutsche Allianz für Meeresforschung) zu „Marine Extremereignisse und Naturgefahren“.
Das DAM-Verbundprojekt MULTI-MAREX wird dazu ein Living Lab in Santorini einrichten, um geologische Extremereignisse und verbundene Risiken in der Ägäis zu erforschen. Ziel ist, Wissen zur Bewältigung dieser Gefahren zu stärken und Frühwarnsysteme co-designen und bereitzustellen. Drei Forschungsexpeditionen sollen geophysikalische und geologische Daten erheben und so Szenarien zu submarinen Gefahren für Santorini und Kolumbo präzisieren.